Bis zum Duell gegen den Rivalen aus Mönchengladbach bleiben dem 1. FC Köln noch vier volle Trainingstage. Die Anspannung wird vor dem emotionalen Derby dabei tagtäglich größer.
Der 1. FC Köln hat am Dienstagmorgen die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Erzrivalen aufgenommen. Die Woche begann für die Geißböcke dabei mit guten Nachrichten: Davie Selke (nach Krankheit) und Leart Pacarada (Rückenprobleme) konnten wieder vollumfänglich trainieren (hier mehr zum Personal).
Vor dem Derby lichten sich die Personalsorgen beim FC also. Schon am Mittwoch erwartet Steffen Baumgart wieder 25 Spieler auf dem Trainingsplatz. Ein Umstand, der den Kölnern vor dem achten Spieltag Mut machen dürfte, endlich den ersten Dreier der Saison einzufahren. Einen Mutmacher kann der FC nach einem Punkt aus sieben Spielen auch gut gebrauchen, soll ausgerechnet im Derby nun die Wende her.
Derby als Richtungsweiser
Das wohl emotionalste Spiel der Saison – nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation – könnte dabei der Richtungsweiser für die kommenden Wochen werden. Verliert der FC zum siebten Mal in dieser Spielzeit, könnte es auch von den Rängen erstmals ungemütlicher werden. Holen die Kölner jedoch die drei prestigeträchtigen Zähler, dürfte das der Mannschaft den dringend benötigten Schub verleihen.
Dass das Derby beflügeln kann, war schon in der letzten Saison zu beobachten. Zwar ging das Heimspiel in der Rückrunde nur 0:0 aus. Nach zuvor fünf sieglosen Spielen in Folge, darunter vier Niederlagen, war der Punktgewinn jedoch wie ein Startschuss für den Schlussspurt der Saison. Aus den verbliebenen acht Spielen holten die Geißböcke vier Siege und zwei Unentschieden. Lediglich beim SC Freiburg (0:1) und beim Saisonfinale gegen die Bayern (1:2) musste sich der FC noch geschlagen geben.
In diesem Kalenderjahr bleiben dem 1. FC Köln nach dem Derby ebenfalls noch acht Partien, ehe es in die kurze Winterpause geht. Der Hinrunden-Abschluss gegen den 1. FC Heidenheim findet bekanntlich erst im Januar statt. Sollte der FC inklusive Derby erneut 15 Zähler bis zur kurzen Pause holen, man könnte wohl damit leben am Geißbockheim.
Freilich lieber als ein 0:0 wäre den Kölnern aber wohl, schon am Sonntag mit drei Punkten vom Platz zu gehen und sich damit selbst zu beweisen, Spiele wieder gewinnen zu können. Fünf Tage vor dem Derby ist die Anspannung bei der Mannschaft rund um Steffen Baumgart aber noch nicht greifbar. “Je dichter das Derby rückt, desto mehr wird das kommen”, sagte der Trainer nach dem Auftakt am Dienstag. “Aber wir sind erst am Anfang und heute sehr ruhig reingekommen.”
Mit Blick auf den nächsten Gegner werde sich die Mannschaft nun Tag für Tag “Sachen für das Spiel erarbeiten. Und mit jedem Tag näher wird das Kribbeln größer”, gab Baumgart zu. Sorgen, dass die Stimmung bei einer erneuten Niederlage bei den Fans umschlagen könnte, hat der Trainer derweil nicht. “Wir haben die Gunst der Fans. Dass sie von den Punkten enttäuscht sind, ist klar. Das sind wir auch. Aber das Derby reißt alle mit.”
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