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FC reagiert auf Bestechungsvorwurf – so lange bleibt Potocnik

Jaka Cuber Potocnik hat seinen FC-Vertrag offenbar verlängert. (Foto: IMAGO / Treese)
Jaka Cuber Potocnik hat seinen FC-Vertrag offenbar verlängert. (Foto: IMAGO / Treese)

Olimpija Ljubljana hat mit schweren Vorwürfen auf die Strafanzeige des 1. FC Köln geantwortet. Derweil soll Jaka Cuber Potocnik, dessen Verpflichtung den Zoff zwischen beiden Clubs ausgelöst hatte, den Geißböcken lange erhalten bleiben.

Die Überraschung in Ljubljana war offenbar groß, als der 1. FC Köln am Dienstagnachmittag auf seiner Homepage eine Mitteilung mit dem Titel “FC stellt Strafanzeige” veröffentlichte und erklärte, eben jene Strafanzeige bereits im September gegen drei Funktionäre des slowenischen Meisters gestellt zu haben. Wegen “versuchten Betrugs” im Rahmen des CAS-Verfahrens.

Ljubljanas Vize-Präsident Christian Dollinger antwortete am Mittwoch auf der eigenen Club-Homepage. Man sei “fest davon überzeugt, im Rahmen des Verfahrens stets korrekt gehandelt zu haben” und weise “die Vorwürfe der 1. FC Köln kategorisch zurück”. Zudem habe die ermittelnde Kölner Staatsanwaltschaft bislang keinen Kontakt zu Olimpija aufgenommen.

Barisic: “Verzweifelter Versuch” des 1. FC Köln

Igor Barisic, Olimpijas Geschäftsführer, ging derweil zum Gegenangriff über, bezeichnete die Anzeige des Bundesligisten gegenüber dem slowenischen Portal Sportklub als „verzweifelten Versuch, von der Straftat der Verantwortlichen des 1. FC Köln abzulenken und Einfluss auf die Entscheidung des CAS zu nehmen“. Um was für eine “Straftat” es sich handeln soll, verriet er ebenfalls: „Tatsache ist, dass Köln eine Entschädigung angeboten hat, falls Olimpija gegenüber dem CAS eine falsche Aussage macht und erklärt, dass die fristlose Kündigung (Potocniks, Anm. d. Red.) gerechtfertigt war. Die Vereinsführung hat den Bestechungsversuch abgelehnt.“

Dies soll im September, im Vorfeld der CAS-Anhörung in Lausanne, stattgefunden haben. Damals hatte der GEISSBLOG exklusiv über die Treffen beider Clubs berichtet. Laut Kölner Stadt-Anzeiger habe der FC den Olimpija-Bossen 500.000 Euro sowie weitere 250.000 Euro nach Potocniks ersten zehn Profi-Partien und eine Weiterverkaufsbeteiligung (zehn Prozent) geboten. Eine entsprechende Offerte soll Ljubljana schriftlich vorliegen. FC-Geschäftsführer Christian Keller bezeichnet den Bestechungsvorwurf als “kompletten Unsinn”.

Potocnik bleibt FC langfristig erhalten

Ein Ende der Schlammschlacht ist genauso wenig abzusehen wie die Berufungsentscheidung des CAS. Nach wie vor droht dem 1. FC Köln eine einjährige Transfersperre. Der Internationale Sportgerichtshof hatte die im März von der FIFA verhängte Strafe im Mai vorübergehend ausgesetzt und berät seit der Anhörung im September über ein Urteil.

Doch es gibt auch durchweg positive Nachrichten in dieser Causa: So bleibt Jaka Cuber Potocnik den Geißböcken offenbar langfristig erhalten. Der 18-jährige Stürmer soll bei seinem Wechsel im Januar 2022 nicht nur einen Nachwuchsvertrag bis 2024, sondern auch einen anschließenden Lizenzspieler-Kontrakt bis 2027 unterschrieben haben, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet. Zuvor hatte Potocniks Familie seinen Vertrag in Ljubljana wegen nicht eingehaltener Versprechen fristlos gekündigt. Olimpija warf dem FC in der Folge Anstiftung zum Vertragsbruch vor – es war der Beginn des ungeahnt schweren Streits zwischen beiden Vereinen, dessen Ausgang vor allem für die Zukunft der Kölner ganz entscheidend ist.

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