Kein Dementi bei Ljubicic: So erklärt Keller die Transfer-Pläne

Steffen Baumgart möchte, dass Dejan Ljubicic auch über den Winter hinaus beim 1. FC Köln bleibt. Christian Keller kann dies jedoch nicht versprechen. Der Sportchef hat die Pläne für den Transfer-Winter erklärt.

In wenigen Wochen hat der 1. FC Köln Klarheit. Bis Ende des Jahres will der Internationale Sportgerichtshof (CAS) darüber entscheiden, ob die von der FIFA verhängte Transfersperre für die Geißböcke aufgehoben, reduziert oder beibehalten wird (hier mehr dazu). Für die Verantwortlichen herrscht dann endlich Planungssicherheit, ob und wie der FC auf dem Transfermarkt agieren kann.

Fakt ist: Sollte die Transfersperre im Winter greifen, würden die Kölner Dejan Ljubicic mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht abgegeben. Schließlich könnte der FC dann mit dem eingenommenen Geld keinen Ersatz verpflichten. Entscheidet der CAS jedoch zugunsten der Kölner, könnte ein Abgang nochmal ein Thema werden.

Ljubicic-Verbleib laut Keller weiter offen

Denn obwohl sich Steffen Baumgart vehement gegen einen Verkauf seines Leistungsträgers ausgesprochen hatte, wollte Christian Keller sich nicht so deutlich für einen Verbleib des Österreichers aussprechen. “Bia dato ist kein moralisches Angebot da und das ist alles Konjunktiv”, sagte der Geschäftsführer zwar gegenüber Sky, ergänzte aber: “Schauen wir mal, was die Wintertransferperiode bringt.”

Dabei sei es für die Verpflichtung der gewünschten Neuzugänge “keine zwingende Voraussetzung, dass wir jemanden abgeben müssen, um einen neuen Spieler zu holen.” Dieses Vorgehen hatte Baumgart zuletzt lautstark kritisiert. Zwar würden Spieler im Winter in der Regel Ablöse und in jedem Fall auch Gehalt kosten, vor einem Jahr konnten die Geißböcke jedoch auch Davie Selke ablösefrei von Hertha BSC loseisen. Einen entsprechenden Deal würde sich Keller freilich auch in diesem Winter wünschen.

Keine weiteren Entwicklungsspieler

Dass sich der FC zur Rückrunde gleich mit drei Spielern verstärken will, wollte Keller derweil nicht bestätigen. Vor dem Spiel gegen Darmstadt 98 hatte der Sportchef zwar davon gesprochen, einen Stürmer, einen Sechser und einen Innenverteidiger holen zu wollen. Dies bezog der 45-Jährige jedoch insbesondere auf den vergangenen Sommer. “Ich habe gesagt, wenn wir es im Sommer gekonnt hätten, hätten wir schon drei neue Spieler für die Achse hinzugenommen”, wollte Keller klarstellen.

Trotzdem arbeiten die Kölner auch jetzt akribisch an Lösungen, unwissend, ob sie diese am Ende auch in die Tat umsetzen können. Entsprechend sind die drei Achsen-Positionen weiter im Fokus: “Es würde unserer Mannschaft sicherlich gut zu Gesicht stehen, wenn wir die Achse – Stürmer, Sechser und Innenverteidiger – noch einmal stärken könnten. Nicht, weil wir mit den Jungs, die wir schon haben, nicht zufrieden sind, sondern weil uns mehr Qualität in der Breite sehr guttun würde”, erklärte Keller.

Dabei hatte Steffen Baumgart unter der Woche unmissverständlich klar gemacht, dass er sich Spieler mit Bundesliga-Erfahrung wünschen würde und keine Spieler, die erst noch entwickelt werden müssten. Dem pflichtete auch Christian Keller bei: “Wenn wir im Winter Spieler holen sollten, dann ist es natürlich das Bestreben, keinen jungen, entwicklungsfähigen Spieler zu verpflichten, sondern einen Spieler, von dem wir denken, dass er uns sofort weiterhilft.” Worte, die Steffen Baumgart sicherlich wohlwollend zur Kenntnis nimmt.