Dieses Problem begleitet die Saison des 1. FC Köln genauso hartnäckig wie der sportliche Misserfolg: Die Rasenqualität im RheinEnergieStadion hat zuletzt wieder für viel Kritik von Trainern und Spielern gesorgt. Derzeit wird der Platz erneut ausgetauscht.
Noch vier Heimspiele erwarten den 1. FC Köln auf der Zielgeraden der Saison. Die Mannschaft von Timo Schultz wird sie auf einem neuen Rasen bestreiten. Nach der wieder zunehmenden Kritik am Platz erhält das RheinEnergieStadion in der Länderspielpause ein frisches Geläuf.
Es ist bereits der vierte (!) Müngersdorfer Rasen dieser Saison. Zunächst war das Grün nach dem Konzertsommer, pünktlich zum Start der Bundesliga-Spielzeit 2023/24, wie gewohnt erneuert worden. Doch bereits in der ersten Länderspielpause im September folgte – nach nur einer Heimpartie (1:2 gegen Wolfsburg) – aufgrund des Auftritts von AnnenMayKantereit der nächste Komplett-Austausch. In der Winterpause mussten die Sportstätten dann schließlich zum dritten Mal handeln, zu schlecht war der Zustand des Untergrunds.
Kritik am Rasen nahm wieder zu
Die Rasen gingen, die Kritik blieb. Vor allem Ex-Trainer Steffen Baumgart hatte aufgrund der Bedingungen im RheinEnergieStadion gegen die Sportstätten geschossen. Eine “Frechheit” und “verletzungsgefährdend” sei der Rasen im EM-Stadion, es kotze ihn an, hatte Baumgart im vergangenen Herbst erklärt und zudem Spar-Vorwürfe erhoben.
Doch auch Nachfolger Timo Schultz war vom Rasen zuletzt alles andere als begeistert, erst am Freitagabend vor der Heim-Niederlage gegen RB Leipzig sagte er bei DAZN: “Der Platz ist nicht in dem allerbesten Zustand.” Zuvor hatten bereits Gäste-Trainer und -Spieler geschimpft, wie Bremens Ole Werner (“seifiger Untergrund”) oder Leverkusens Granit Xhaka: “Es ist leider ganz, ganz schwer, auf so einem Platz Fußball zu spielen. Man kann hier nicht mal fünf Pässe richtig hintereinander spielen.”
Nun also folgt der nächste Anlauf für die letzte Saisonphase. Der FC und die Sportstätten standen in den vergangenen Wochen in einem regelmäßigen Austausch zur Qualität des Rasens. Grund für die Erneuerung des Platzes sei, so heißt es in einer Mitteilung der Sportstätten, “dass die Qualität des Rasens naturgemäß im Winter abgenommen hat und witterungsbedingt die Reparatur von Spielschäden immer schwieriger wurde”.
Daher sei die Länderspielpause “der perfekte Zeitpunkt, einen frischen, unbelasteten Rasen zu verlegen, der dann bei frühlingshaften Temperaturen beste Bedingungen vorfindet, um sich zu entwickeln und allen Akteuren auf dem Platz für den Saisonendspurt bestmögliche Bedingungen zu bieten.”
Nächstes Heimspiel gegen VfL Bochum
Knapp drei Wochen bleiben bis zum nächsten Heimspiel, am 6. April ist der VfL Bochum in Müngersdorf zu Gast. Anschließend empfängt der FC noch den SV Darmstadt, SC Freiburg sowie Union Berlin.
Übrigens: Steffen Baumgart wurde bei seiner ersten sportlichen Rückkehr ins Rheinland prompt von der Rasen-Problematik eingeholt. Als er am 8. März mit dem Hamburger SV 0:2 bei Fortuna Düsseldorf verlor, fand er einen ähnlichen Untergrund wie in Müngersdorf vor. „Vor fünf Wochen habe ich noch 30 Kilometer von hier entfernt gearbeitet”, lautete sein knapper Kommentar: “Da war der Platz genauso. Liegt vielleicht am Wetter hier.”
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