Die U21 des 1. FC Köln hat in einer turbulenten Nachspielzeit den zweiten Regionalliga-Sieg im Jahr 2024 ins Ziel gebracht. Meiko Wäschenbach überstand das brutale Einsteigen des Gegenspielers unverletzt, Rijad Smajic sah jedoch seine fünfte Gelbe Karte. Ein Lob gab es für den Gastspieler aus dem Bundesliga-Kader, Jacob Christensen.
Als das Spiel schon so gut wie beendet war, wurde es noch einmal turbulent im Waldstadion Beeck: Justin Hoffmanns trat Kölns Meiko Wäschenbach kurz vor der Seitenauslinie brutal um, sah dafür einige Augenblicke später die folgerichtige Rote Karte.
Die Kölner waren besorgt um die Gesundheit ihres Teamkollegen – mit ein bisschen Pech im Trefferbild hätte Wäschenbach eine schwerwiegende Verletzung davontragen können. Das FC-Talent hatte jedoch Glück und konnte die Partie letztlich fortsetzen.
Dazwischen lag jedoch eine Rudelbildung, die für einen Kölner nachhaltige Konsequenzen haben wird: Rijad Smajic stürmte nach Meinung des Schiedsrichters Robin Braun zu energisch zum Tatort, sah dafür die Gelbe Karte. Für den Innenverteidiger war es die fünfte in dieser Saison – damit ist der 19-Jährige beim Heimspiel am Freitagabend (19:30 Uhr) gegen die U23 des SC Paderborn zum Zuschauen verdammt.
Smajics Serie gerissen
Die Serie von Smajic ist damit gerissen – seit dem letzten Spiel vor der Winterpause stand der bosnische U19-Nationalspieler bei vier gelben Karten, blieb seither in sieben Spielen über die volle Distanz ohne Verwarnung. Bemerkenswert für einen Innenverteidiger und bei Schwergewichten wie Wuppertal und Aachen als Gegnern.
Doch beim Foul an seinem langjährigen Begleiter Meiko Wäschenbach sah Smajic, der keineswegs als Heißsporn, sondern trotz seiner jungen Jahre als ausgeglichener Verteidiger mit Führungsqualitäten bekannt ist, rot – und das noch bevor der Schiedsrichter die entsprechende Karte zückte.
Kölns Trainer Evangelos Sbonias trat im Rudel von Beeck als Schlichter auf, zerrte seine Spieler vom Tatort weg. Kurz danach bilanzierte der Coach zum Spiel allgemein: „In der ersten Hälfte haben wir zu viele Konter zugelassen und haben in zwei, drei Situationen nicht gut verteidigt, in denen wir Glück haben, dass wir im Spiel bleiben. In der Halbzeit korrigieren wir ein, zwei Sachen. In der zweiten Hälfte war es dann insgesamt stabiler, wir haben nichts mehr zugelassen großartig und müssen den Sack früher zumachen.“
Lob für Auftritt von Christensen
Jacob Christensen kam derweil zum zweiten Mal bei der U21 zum Einsatz. Im Dezember gegen Ahlen stand der Däne 45 Minuten auf dem Platz, diesmal beim FC Wegberg-Beeck über die volle Distanz – es war das erste Pflichtspiel über 90 Minuten im FC-Trikot. „Wir sind froh, dass wir ihm 90 Minuten geben konnten“, kommentierte Sbonias, „es ist wichtig für ihn selbst und unsere Lizenz-Mannschaft. Er hat ein sehr gutes Spiel im Zentrum mit Marco Höger gemacht, hat uns gute Stabilität verliehen gegen den Ball und eine gute Balance mit dem Ball, da hat er gute Lösungen gefunden, soweit es der Platz zugelassen hat.“
Christensen selbst war die einzige Änderung in der Startelf nach der Länderspiel-Pause gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen Alemannia Aachen. Arda Süne rückte dafür auf die Bank. Eine solche Mini-Rotation ist insbesondere bei einer U-Mannschaft sehr ungewöhnlich.
Darauf angesprochen entgegnete Sbonias: „Es gab keine Notwendigkeit, die Mannschaft liefert gute Spiele ab, ist willig und tut viel dafür, um Spiele zu gewinnen. Das war gegen Aachen auch der Fall. Wir hatten durch individuelle Fehler den Gegner zum Toreschießen eingeladen, das muss man einer jungen Mannschaft in ihrer Entwicklung aber auch zugestehen, auch wenn es bitter ist und Punkte kostete. Deswegen gab es für mich keinen großen Grund, Veränderungen zum Aachen-Spiel vorzunehmen.“
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