Die Fans des 1. FC Köln haben die Geißböcke am Samstag beim FC Bayern München lautstark unterstützt. Doch während der Pause und zu Beginn der zweiten Hälfte drohte ein Aufeinandertreffen mit der Polizei.
Aus München berichtet Marc L. Merten
Über 7.000 Fans des 1. FC Köln waren am Samstag nach München in die Allianz Arena gekommen, um den FC gegen den FC Bayern zu unterstützen. Einen Punkt zu feiern gab es nicht (0:2), dafür aber sahen die Anhänger eine über weite Strecken gute Leistung der Geißböcke. Entsprechend lautstark erschallte die Unterstützung aus dem Ober- und Mittelrang des Gästeblocks.
Mit der Bahn, Sonderzügen und Bussen waren die Fans am Freitag und Samstag in die bayrischen Landeshauptstadt gepilgert. Zu Beginn des Spiels gab es eine große Choreo. Danach waren die FC-Fans zwischenzeitlich deutlich stärker zu vernehmen als die heimischen Anhänger, die sich lange Zeit unzufrieden mit dem Spiel ihrer Mannschaft zeigten und erst beim glücklichen Führungstor so richtig aufzuwachen schienen.
Massiver Polizeieinsatz in der Halbzeitpause
Zu einem Zeitpunkt aber war aus dem Gästeblock fast nichts zu hören. Zu Beginn der zweiten Hälfte unterstützten die FC-Fans ihre Mannschaft nicht, sondern blieben fast vollständig stumm. Der Grund: ein massiver Polizeieinsatz, der bereits in der Halbzeitpause begonnen hatte.
Auslöser waren Vorbereitungen der FC-Ultras gewesen, zu Beginn der zweiten Hälfte pyrotechnische Gegenstände zu zünden. Unter einer großen Blockfahne verborgen, hatten sich zahlreiche Fans begonnen zu maskieren, um anschließend die Pyro-Fackeln in die Höhe zu halten. Doch in diesem Moment marschierten Dutzende Polizeibeamte auf, betraten den Block und nahmen Position ein. Vor dem Block sollen darüber hinaus noch weitere Beamte auf ihren Einsatz gewartet haben.
Wohl keine körperlichen Auseinandersetzungen
Die Münchner Polizei versuchte damit den Einsatz pyrotechnischer Gegenstände zu unterbinden – und sorgte damit für minutenlange Unruhen. Die Fans begannen Schlachtrufe in Richtung der Beamten und wurden dabei auch von den Münchner Ultras unterstützt. Doch am Ende entschieden die Kölner Anhänger, die mitgebrachte Pyro wieder zu verbergen und nicht zu zünden. Daraufhin zog die Polizei wieder in Teilen ab und der Support der Mannschaft konnte fortgesetzt werden.
Der 1. FC Köln musste in dieser Saison bereits über eine halbe Million Euro wegen Fan-Vergehen an den Deutschen Fußball-Bund überweisen. Zusammen mit Eintracht Frankfurt sind die Geißböcke damit Spitzenreiter in den deutschen Profi-Ligen. Am Samstag hätte dem Vernehmen nach eine weitere empfindliche Geldstrafe folgen können. Ersten Informationen zufolge gab es aber zumindest keine körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Beamten und den Fans.
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