Drei Jahre nach seinem Aus beim 1. FC Köln hat Horst Heldt einen neuen Verein gefunden. Der 54-Jährige wird Geschäftsführer Sport beim 1. FC Union Berlin. Auch der Hamburger SV hat einen neuen Sportchef. Was bedeutet das für Steffen Baumgart?
Es hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet, dass Horst Heldt mit Ablauf der aktuellen Saison wieder bei einem Verein in Verantwortung treten würde. Seit seiner Entlassung beim 1. FC Köln einen Tag nach der geglückten Relegation gegen Holstein Kiel im Sommer 2021 war der 54-Jährige ohne neue Anstellung geblieben. Bei 1860 München sowie dem VfL Wolfsburg soll Heldt zwar im Gespräch gewesen sein, zu einem Engagement kam es jedoch nicht.
Anders nun beim 1. FC Union Berlin. Ab dem 1. Juli übernimmt der gebürtige Königswinterer die Funktion des Geschäftsführers Profifußball in Köpenick. Oliver Ruhnert kehrt derweil auf eigenen Wunsch auf die Position des Chefscouts zurück. “Mit Horst Heldt konnten wir einen erfahrenen Bundesliga-Manager für uns gewinnen, der im Sommer zu uns stoßen wird, aber bereits jetzt in alle Planungen eingebunden ist. Oliver Ruhnert bleibt uns erhalten, wird eng mit Horst Heldt zusammenarbeiten und die Kaderplanung für die neue Spielzeit vorantreiben”, erklärte Unions Präsident Dirk Zingler.
Heldt: “Ein ruhiger, gut geführter Verein”
Die Hauptstädter hatten erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt gemacht. Während mit dem FC Heldts Ex-Club also in der kommenden Saison zweitklassig unterwegs sein wird, kann der ehemalige FC-Profi eine weitere Bundesliga-Saison in Berlin planen. “Union ist seit vielen Jahren eine stabile Größe im deutschen Profifußball; ein ruhiger, gut geführter Verein. Die Entwicklung der letzten Jahre verlief außerordentlich rasant und war extrem beeindruckend”, sagte Heldt.
Dass es wie in der vergangenen Saison auch mal schwierige Phasen zu bewältigen gäbe, gehöre dabei zur “Etablierung in der Bundesliga dazu und kann sich für die Zukunft noch als sehr wertvoll erweisen. Ich bin stolz, künftig für den 1. FC Union Berlin zu arbeiten und werde meine Erfahrungen hier einbringen, um gemeinsam erfolgreich zu sein.”
Kuntz übernimmt für Boldt
Neben dem 1. FC Union Berlin hat sich mit dem Hamburger SV auch ein zukünftiger Zweitliga-Konkurrent des 1. FC Köln neu aufgestellt. Die Hanseaten haben sich nach fünf Jahren von Sport-Vorstand Jonas Boldt getrennt. Damit ziehen die Hamburger nach dem sechsten verpassten Aufstieg in Folge personelle Konsequenzen.
Für Boldt übernimmt ab sofort Stefan Kuntz die Position des Sport-Vorstandes. Der ehemalige U21-Nationaltrainer sowie Cheftrainer der türkischen Nationalmannschaft soll den nächsten Anlauf nehmen, um die Rothosen wieder in die Bundesliga zu führen. Ob Steffen Baumgart für den 61-Jährigen dabei der richtige Trainer ist, scheint aktuell unklar.
Was bedeutet das für Baumgart?
Bereits Boldt hatte nach dem letzten Spieltag ein klares Bekenntnis zum Trainer vermieden. Baumgart hingegen zeigte sich optimistisch und sicher, in ein zweites HSV-Jahr zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt dachte der ehemalige FC-Trainer jedoch noch, dass er weiterhin mit Boldt zusammen arbeiten werde.
Bislang haben sich Kuntz und der HSV noch nicht zur Trainer-Frage geäußert. Nachdem Baumgart mit den Hamburgern jedoch den anvisierten Aufstieg verpasst hatte und sogar von Platz drei auf vier abgerutscht war, steht der gebürtige Rostocker bereits unter Druck. Am Donnerstag wird sich Kuntz zum ersten Mal als neuer Sport-Vorstand des HSV öffentlich äußern. Und damit wohl auch die Trainer-Frage beantworten.
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