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Trainer-Karussell nimmt Fahrt auf: Warten auf Kellers ersten Zug

Christian Keller und Timo Schultz am Geißbockheim. (Foto: Bucco)
Christian Keller und Timo Schultz am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

Das Trainer-Karussell in den Fußball-Bundesligen hat Fahrt aufgenommen. Eine Meldung aus dem Geißbockheim lässt bislang aber auf sich warten. Nach dem Abstieg ist weiterhin völlig unklar, wer den 1. FC Köln in der 2. Liga trainieren soll.

Der FC Bayern München hat in den vergangenen Wochen wohl mehr Trainer-Absagen kassiert als der 1. FC Köln Saison-Siege feiern konnte, scheint nun aber mit Vincent Kompany eine Lösung gefunden zu haben. Den Ex-Mainzer Bo Svensson zieht es zu Union Berlin. Steffen Baumgart bleibt beim Hamburger SV, Torsten Lieberknecht beim SV Darmstadt, Dino Toppmöller wohl bei Eintracht Frankfurt. Hertha BSC wiederum trennt sich von Pal Dardai.

Kurzum: Das Trainerkarussell dreht sich immer flotter. In Köln allerdings steht es bislang still. Fünf Tage nach dem Abstieg ist weiterhin nicht absehbar, wer beim FC in der 2. Liga an der Seitenlinie fungieren soll. Weder haben die Geißböcke den Verbleib von Timo Schultz verkündet, der keinen Vertrag für die nächste Saison besitzt, noch dessen Abschied.

Trainer-Frage beim FC: Die Zeit drängt

„Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, jetzt die Arbeit von Timo zu beurteilen”, hatte Christian Keller am Samstagabend in Heidenheim erklärt, unmittelbar nachdem bittere Gewissheit über den Absturz in die Zweitklassigkeit geherrscht hatte. Es werde “ein paar Tage richtig wehtun und dann wird es auch noch weiter wehtun, aber solange es richtig wehtut, ist es nicht der richtige Zeitpunkt für eine Analyse”, so die Haltung des FC-Sportchefs.

Es kann nur spekuliert werden, wie sich der Schmerz der Verantwortlichen in den vergangenen Tagen entwickelt hat. Fakt ist dagegen, dass die Zeit drängt. Die Trainer-Frage dürfte Kellers erster Zug in diesem komplizierten Sommer werden, zugleich handelt es sich um die wichtigste Entscheidung vor dem Neustart im Unterhaus und diese spielt auch für die Gespräche mit der Mannschaft eine essenzielle Rolle. Profis, die trotz Ausstiegsklausel mit in die 2. Liga gehen sollen, werden wissen wollen, wer ihr Chefcoach ist. Abgesehen davon startet in nur vier Wochen die Vorbereitung auf die neue Saison.

Wann ist “irgendwann”?

“Wir werden uns zusammensetzen und dann irgendwann eine Entscheidung bekanntgeben“, auch das hatte Keller am Samstag gesagt. Nach GEISSBLOG-Informationen ist tatsächlich noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Dass Schultz trotz des Abstiegs bleibt, gilt weiterhin als unwahrscheinlich, ist aber nicht unmöglich.

Generell hat Kellers im vergangenen Winter, nach der Trennung von Steffen Baumgart, geäußerter Grundsatz Bestand: “Es ist unsere Überzeugung, nicht hinter dem Rücken von Mitarbeitern bereits potenzielle Nachfolger zu suchen. Wir sprechen dann mit Trainern, wenn eine Personalie final entschieden ist.” Die Schultz-Personalie scheint dies noch nicht zu sein. Insofern verwundert es auch nicht, dass nach GEISSBLOG-Informationen noch keine Kontaktaufnahme zum gehandelten Christian Eichner (Karlsruher SC) stattgefunden hat.

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