Der 1. FC Köln erkämpft sich gegen den SSV Ulm drei wichtige Punkte. Der 2:0-Sieg war zwar weniger ein Spektakel als in den vergangenen Wochen, dafür ein Zeichen der Seriosität und Lernfähigkeit der Mannschaft. Die Stimmen zum Spiel.
Eric Martel
„Nach gefühlten zwei Niederlagen den Sieg zu holen, ist wunderschön und erleichtert. Es muss nicht immer ein Fußballfest oder Spektakel sein, sondern ein Sieg, der sich in der Tabelle bemerkbar macht. Keiner hat das 4:4 mit Absicht gemacht. Wir mussten daraus lernen. Das haben wir auch. Jetzt geht es darum, daran anzuknüpfen und die nächsten Spiele so angehen, dass wir Punkte einfahren. Die Rote Karte hat uns geholfen, dass wir mehr Räume hatten und den Ball laufen lassen konnten. Wir haben nach dem 2:0 hinten dicht gemacht und die Null gehalten. Das gibt jedem Sicherheit, vor allem einem Torhüter. Das ist für jeden schön.“
Luca Waldschmidt
„Den wollte ich genau dorthin haben. Ich muss nicht drum herum reden, dass ich Spaß habe am Fußballspielen. Das ist für mich extrem wichtig und das versuche ich auf den Platz zu bringen. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht. Das Spiel läuft eigentlich perfekt für uns, frühe Führung und Rote Karte. Aber es hat nicht so ausgesehen, als ob der Gegner ein Mann weniger wäre. Wir haben in der zweiten Halbzeit mehr Intensität auf den Platz gebracht und dem Gegner wenig Luft gelassen. Wir hatten zwar nicht viele Chancen, aber das war nicht so entscheidend. Entscheidend waren die drei Punkte und dass wir zu null gespielt haben. Das fängt vorne bei uns an bis hinten zu Jonas. Das haben wir gut hinbekommen.“
Timo Hübers
„Wir wollten mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Das ganze Konstrukt heute war ein Schritt nach vorne. Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit eine ganz andere Intensität in den Zweikämpfen an den Tag gelegt. Das war der Schlüssel. Mein Tor war nicht einstudiert, auch wenn wir es so heute verkaufen könnten (lacht). Geplant war es nicht, aber genau dafür soll dort im Raum einer stehen, damit der Gegner den Ball nicht klären kann. Wir haben dann das Beste daraus gemacht. Schön ist, dass wir zu null gespielt haben. Das sollte uns Selbstvertrauen geben. Da gilt es jetzt dran zu bleiben und eine gute Balance zu finden. Die Torchancen waren bislang die Regel, aber hinten dürfen wir noch weniger Tore kassieren. Damit haben wir heute gut angefangen.“
Christian Keller
„Heute war es definitiv kein Spekakel. Von der Tribüne war es nicht so schön anzusehen wie andere Spiele, aber dafür steht ein hochverdienter Sieg. Ich würde es in der Kategorie Arbeitssieg einsortieren. Es ist wichtig, dass wir das auch mal hinbekommen und eine gute Balance in unserem Spiel haben. Es war am Schluss erfolgreich gegen eine extrem robuste Mannschaft mit extremer Disziplin in der Arbeit gegen den Ball. Für Luca freut es mich. Bei ihm ist wichtig, dass er auch gegen den Ball ins Spiel findet. Ich habe heute viele defensive Tempoläufe von ihm gesehen, wo er auch Balleroberungen hatte. Da hat er sich das Zutrauen für offensive Aktionen geholt.”
Gerhard Struber
„Es war das erwartet schwierige Spiel gegen einen Gegner, der sehr viel in die Waagschale wirft und eine große Zweikampf-Mentalität zeigt. Eine Mannschaft, die nicht aufgibt und auch in Unterzahl sehr viel investiert hat. Wir haben aber sehr viel Dominanz gezeigt, die Überzahl hat uns natürlich geholfen, das über die gesamte Spielzeit regeln zu können. Wir haben gute Pressing-Auslöser gefunden – sei es bei der Roten Karte oder vor dem 2:0. Da waren wir smart und stabiler als im letzten Spiel. Wir haben praktisch gar keine Torchance zugelassen und waren in der Summe ein Stück weit restriktiver als davor. Das hat uns heute zu drei Punkten geführt – und einem Zu-Null-Spiel. Die Bedeutung dieser drei Punkte war für uns in Anbetracht der Tabelle sehr groß.“
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