Dominique Heintz ist beim Auswärtsspiel in Berlin unsanft von Florian Niederlechner von den Beinen geholt worden. Der Innenverteidiger des 1. FC Köln lief anschließend mit einem dicken Eisbeutel um den Knöchel durch die Katakomben des Olympiastadions. So geht es dem 31-Jährigen.
Florian Niederlechner war am Samstagabend im Glück. Der Angreifer von der Hertha war mit offener Sohle in Dominique Heintz reingerauscht und hatte den Kölner unsanft auf Höhe des Knöchels am Schienbein getroffen. Niederlechner hatte dabei jedoch auch minimal den Ball berührt, sodass Schiedsrichter Harm Osmers die Szene zwar als Foul bewertete, eine Karte jedoch stecken ließ.
Dabei hätte der Herthaner durchaus zumindest die Gelbe Karte sehen können, wenn nicht sogar müssen. Das sah hinterher auch Dominique Heintz so: “Wenn er den Ball nicht leicht berührt, ist das, glaube ich, Rot. Er hat mir mit dem gestreckten Bein den kompletten Knöchel und die Wade auseinander genommen”, erinnerte sich der Kölner Abwehrspieler nach dem 1:0-Sieg an die Szene.
Heintz hatte “richtige Schmerzen”
Heintz stand dabei mit einem dicken Eisbeutel um den lädierten rechten Knöchel in den Katakomben des Olympiastadions. Der Innenverteidiger konnte in der Folge zwar zunächst weiterspielen, gab dann in der 79. Minute jedoch das Signal, dass es nicht mehr weitergeht. “Ich habe versucht, solange wie möglich durchzuhalten, hatte aber richtige Schmerzen”, berichtete Heintz.
Gegen Ende des Spiels habe der Routinier gemerkt, dass er nicht mehr zu hundert Prozent im Vollbesitz seiner Kräfte ist. “Dann musst du Platz machen. Die Mannschaft kann jedes Korn gebrauchen. Ich bin alt genug, um zu wissen, wann es dann reicht”, sagte Heintz, der das Tor des Tages durch Tim Lemperle mit seinem stärkeren linken Fuß stark eingeleitet hatte. Für Heintz kam schließlich Mathias Olesen in die Partie, Eric Martel rückte dafür aus dem Mittelfeld in die Dreierkette.
Heintz gibt Entwarnung für Fürth
Eine ernsthaftere Verletzung vermutet Heintz jedoch selber nicht. Vielmehr scheint der gebürtige Pfälzer nur eine schmerzhafte Prellung davongetragen zu haben. Für das letzte Spiel vor der Länderspielpause, am kommenden Wochenende gegen Greuther Fürth, will Heintz daher auch noch einmal auf die Zähne beißen. “Ich denke, bis nächste Woche wird es kein Problem sein”, gab er Entwarnung.
Für den FC und Trainer Gerhard Struber ist das eine gute Nachricht. Immerhin haben die Kölner mit Dominique Heintz in der Startelf zuletzt zweimal in Folge eine stabile Defensive gestellt und zu Null gespielt. Entsprechend dürfte der Österreicher nur ungern sein neues System direkt wieder umstellen wollen.
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