Mit Hannover 96 stellt ein Topteam der 2. Bundesliga die neue Stabilität des 1. FC Köln auf die Probe. Trainer Gerhard Struber erwartet ein weiteres Kampfspiel und formuliert eine dementsprechende Prioritätenliste.
Wenn der Tabellenvierte beim Fünften gastiert, ist dies ein Spitzenspiel. Ob der 1. FC Köln oder Hannover 96: Wer den Zweitliga-Kracher am Samstagmittag für sich entscheidet, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Aufstiegszone springen – auch, weil mit Elversberg gegen Paderborn parallel noch ein weiteres Topduell stattfindet.
Gepflegten Fußball erwartet Gerhard Struber allerdings nicht vom Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen. Obwohl beide Mannschaften im oberen Tabellendrittel positioniert sind und Aufstiegsambitionen hegen. Seine “Prioritätenliste” für den 14. Spieltag definiert der FC-Trainer wie folgt: “Kampf und Leidenschaft ganz oben, der Doppelpass und die feine Positionierung würde ich hinten anreihen.”
FC muss wertvollsten Zweitliga-Stürmer stoppen
Nach drei 1:0-Erfolgen in Serie prophezeit Struber also ein weiteres Kampfspiel. Mit Hannover komme “ein großer Gegner” ins RheinEnergieStadion, meint der Österreicher. Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler äußert sich ebenfalls warnend: “Da ist schon eine Qualität auf dem Platz, die uns gefährlich werden kann.”
Auch wenn diese Werte nur bedingt aussagekräftig sind: Laut Transfermarkt.de empfängt das wertvollste Zweitliga-Team Köln (63,3 Millionen Euro) das fünftwertvollste Hannover (29 Millionen Euro). Insbesondere Nicolò Tresoldi, der in der U21-Nationalmannschaft zuletzt den Vorzug gegenüber Tim Lemperle erhielt, sticht bei 96 mit einem geschätzten Marktwert von fünf Millionen Euro heraus – ist damit sogar der wertvollste Stürmer der Liga.
Es wird für uns entscheidend sein, dass wir wieder an unsere Grenzen marschieren.
Gerhard Struber
Struber findet Hannover “vom Einzelspieler-Potenzial, von der Erfahrung in der Liga, vom Setting innerhalb der Spielphasen” her hochinteressant” und “richtig stark”. Der 47-Jährige unterstreicht noch mal: “Es wird für uns entscheidend sein, dass wir wieder an unsere Grenzen marschieren, ein riesengroßes Kämpferherz an den Tag legen – gepaart mit einer ganz großen Leidenschaft.”
Trotz der eigenen Siegesserie im Rücken stelle der Tabellennachbar “eine echte Challenge” dar. Wobei auch Struber “aufgrund der letzten Spiele” weiß, “dass wir stabil sind und ein Stück weit Euphorie herrscht. Die wollen wir mitnehmen in dieses Spiel.” Denn ganz weit oben auf der Prioritätenliste, noch über Kampf und Leidenschaft, dürften die nächsten drei Punkte stehen.
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