Luca Kilian ist am Montag erfolgreich am Kreuzband operiert worden. Der 1. FC Köln muss durch den erneut langen Ausfall seines Innenverteidigers jedoch seine Kaderplanung überdenken.
Neun Monate nach seinem Kreuzbandriss hatte Luca Kilian ab Januar im spanischen Estepona wieder im Kampf um die Startelfplätze beim 1. FC Köln voll angreifen wollen. Das Trainingslager zur Vorbereitung auf die Rückrunde fällt für den Innenverteidiger nun jedoch aus. Stattdessen wird sich der 25-Jährige erneut mühsam zurück kämpfen müssen.
Zwei Tage nach nach dem erneuten Verletzungsschock im Spiel mit der U21 wurde Kilian erfolgreich in der MediaPark-Klinik am Kreuzband operiert. Am Montagabend meldete sich der Abwehrspieler schließlich erstmals zu Wort. “OP ist gut verlaufen. Liebe FC-Fans, danke für eure tollen Nachrichten, sie geben mir eine unglaubliche Kraft und Energie”, schrieb Kilian bei Instagram.
FC wird mit Kilian verlängern
In den kommenden Wochen werden sich die Verantwortlichen des FC mit dem Pechvogel zusammensetzen und über eine Vertragsverlängerung sprechen. Sportchef Christian Keller hatte Kilian unmittelbar nach der Diagnose sämtliche Unterstützung des Vereins zugesichert. „Wir werden sicher auch über formelle Dinge reden”, sagte der Geschäftsführer.
Immerhin läuft Kilians Vertrag im Sommer bekanntlich aus. Da der Innenverteidiger aber wohl erst im August wieder vollständig ins Mannschaftstraining einsteigen kann und Kilian dann bereits anderthalb Jahre kein Profi-Pflichtspiel mehr bestritten haben wird, wird der FC mit Kilian wohl um ein weiteres Jahr verlängern, um seinem Spieler die nötige Zeit zur Rehabilitation zu ermöglichen.
Was bedeutet die Verletzung für Bakatukanda?
Für die Kölner bedeutet der erneut lange Ausfall jedoch ein Umdenken in der Kaderplanung für diesen Winter. Eigentlich war Kilian als Innenverteidiger Nummer vier für die Rückrunde fest eingeplant gewesen, sodass Youngster Elias Bakatukanda mittels einer Leihe bei einem anderen Club Spielpraxis sammeln kann. Aktuell spielt der 20-Jährige in den Überlegungen von Trainer Gerhard Struber eine untergeordnete Rolle und ist hinter Eric Martel nur Innenverteidiger Nummer fünf.
Daran ändert auch die Verletzung von Kilian nichts. Bakatukanda soll nach wie vor auf höherem Niveau als der Regionalliga West zu regelmäßigen Einsätzen kommen, um sich perspektivisch für den FC weiterzuentwickeln. Entsprechend werden sich die Kölner nun aber auch intensiv auf dem Transfermarkt nach einem weiteren gestandenen Innenverteidiger umsehen.
Neuzugang per Leihe wäre die ideale Lösung
Schließlich stehen durch die Dreierkette regelmäßig drei Innenverteidiger auf dem Feld. Bei Ausfällen wie zuletzt von Julian Pauli oder Timo Hübers rückte Martel eine Position nach hinten. Eine Dauerlösung ist dies jedoch nicht. Möglich, dass der FC dabei nach einem ähnlichen Spielertypen fahndet wie es der Kapitän der U21-Nationalmannschaft ist und sowohl auf der Vier als auch auf der Sechs zum Einsatz kommen kann.
Bis zum vergangenen Samstag hatte ein weiterer Innenverteidiger dabei nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der FC-Verantwortlichen für diesen Winter gestanden. Nun werden die Kölner die Suche nach einem weiteren Mann für die Abwehrzentrale jedoch noch einmal intensivieren müssen.
Ein Leihgeschäft würde dabei wohl für alle Seiten Sinn ergeben, da Kilian im Sommer schrittweise wieder zurückkehrt, Bakatukanda womöglich eine positive Entwicklung genommen hat und mit Neo Telle ein weiteres Talent in den Startlöchern steht. Ein potenzieller Neuzugang könnte derweil beim FC Spielpraxis sammeln und je nach Entwicklung aller Abwehr-Personalien und Ligazugehörigkeit des FC im Sommer fest verpflichtet werden.
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