Beim 1. FC Köln treffen Gerhard Struber und Jusuf Gazibegovic bereits zum dritten Mal aufeinander. Wie der FC-Trainer den Neuzugang nachhaltig geprägt hat – und was Struber nun von Gazibegovic erwartet.
Der erste Neuzugang, den Gerhard Struber als Trainer des 1. FC Köln am Geißbockheim begrüßen darf, ist für den Österreicher selbst ein alter Bekannter. Jusuf Gazibegovic war schon im Nachwuchsbereich von Red Bull Salzburg sowie später bei RB-Farmteam Liefering Strubers Schützling. Und der 47-Jährige hat beim Rechtsverteidiger bleibenden Eindruck hinterlassen.
Gazibegovic nennt Struber – den Trainer, “der mich schon sehr lange kennt und mich schon als kleines Kind betreut hat” – als einen der Hauptgründe für seinen Wechsel zum FC. Struber sei der erste Coach gewesen, “der mich geformt hat, der mir immer gute Tipps gegeben hat”, erzählt der bosnische Nationalspieler im Club-Interview.
Struber ist Gazibegovic “im Kopf geblieben”
Ganz besonders geprägt haben Gazibegovic offenbar die gemeinsamen Anfangstage in der U15, obwohl er selbst nicht viel gespielt habe. “Ein Satz ist mir immer im Kopf geblieben”, verrät der Neu-Kölner, wie Struber ihn damals motiviert hat: “Am Ende wirst du der Star in dieser Mannschaft sein.”
Der 24-Jährige will sich nun viele Jahre später keine Star-Rolle zuschreiben, doch erwähnt zu Recht: “Es ist tatsächlich so passiert, dass ich Champions League gespielt habe, was mein größter Traum war. Mehr geht gar nicht im Vereinsfußball.” Auch deswegen sei er Struber “sehr dankbar” für die Ausbildung und Motivation im Nachwuchs.
Generell sei dessen Stärke, “dass er gut mit Menschen kann”, sagt Gazibegovic über den FC-Trainer: “Er gibt Spielern ein gutes Gefühl.” Die Mentalität, niemals aufzugeben, habe ihm nicht zuletzt Struber eingetrichtert. “Ich habe das in mir, das habe ich knallhart durchgezogen und bin von Jahr zu Jahr immer weiter nach oben gekommen”, so der Außenverteidiger, der zum 1. Januar 2025 allerdings aus der Königsklasse in die 2. Liga wechselt.
Struber: “Herz am richtigen Fleck”
Diesen Umstand hebt auch Struber hervor: “Wir kriegen einen Spieler aus der Champions League. Wenn nicht jeder hier im Verein in seiner Rolle top gehandelt hätte, wäre uns das nicht gelungen. Das war ein richtig cooler Akt.”
Gazibegovics Weg nach der gemeinsamen Zeit in Salzburg hat der FC-Trainer aus der Ferne beobachtet. “Das ist ein Spieler, der sich in den letzten Jahren enorm entwickelt hat und immer schon ein unglaublich großes Herz und eine unglaubliche Leidenschaft hatte”, sagt er vor dem Wiedersehen am Geißbockheim.
Doch Struber bescheinigt ihm nicht nur eine herausragende Mentalität: “Gepaart ist das Ganze mit einem außerordentlich guten Talent, er kann links wie rechts auf dem Flügel nach vorne und nach hinten viel bewerkstelligen und bringt die Energie des Gewinnens mit.” Gazibegovic habe “das Herz am richtigen Fleck” und verstehe es obendrein, “die Mannschaft mit seiner Art und Weise mitzunehmen, auch wenn er kein großer Sprecher ist”. Worte, die nach maximaler Vorfreude des Trainers klingen.
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