Dejan Ljubicic schießt den 1. FC Köln zur Herbstmeisterschaft. Beim 1. FC Kaiserslautern hat der Österreicher jedoch Glück, dass er nicht vom Platz fliegt. Sehr zum Ärger von Ex-FC-Trainer Markus Anfang.
Markus Anfang war nach dem Schlusspfiff stinksauer. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern gestikulierte noch einmal in Richtung Schiedsrichter Wolfgang Haslberger, glaubte, in dem Referee den entscheidenden Mann für die Niederlage der Roten Teufel gegen den 1. FC Köln ausgemacht zu haben. Dabei ging es dem Ex-Coach der Geißböcke vor allem um eine Situation in der ersten Halbzeit.
Dejan Ljubicic hatte nicht nur das Tor zum 1:0 für den FC erzielt, sondern auch kurz vor der Halbzeit eine Gelbe Karte gesehen, als er seinem Gegenspieler in die Hacken gestiegen war. Doch nur zwei Minuten später packte Ljubicic am Mittelkreis eine Grätsche aus – und verpasste klar den Ball. Dafür hakte sich Gegenspieler Jan Gyamerah dankbar beim Österreicher ein und forderte anschließend Gelb-Rot.
Schiri lässt Gnade vor Recht ergehen
Und diese Forderung war durchaus nachvollziehbar, Ljubicic hätte sich nicht beklagen können, wäre er vorzeitig unter die Dusche geschickt worden. Doch Haslberger ließ noch einmal Gnade vor Recht ergehen, ermahnte den Kölner ein letztes Mal und signalisierte nach dem Halbzeitpfiff dem Spieler, dass er wohl besser in der Kabine bleiben sollte. Eine Entscheidung, die Anfang auf die Palme brachte.
Nach dem Schlusspfiff versuchte Anfang daraus keinen Hehl zu machen. “Dann bin ich ja nicht der Einzige, der es so gesehen hat”, meinte der FCK-Trainer auf Sky-Nachfrage, nachdem der Reporter zum Ausdruck gebracht hatte, dass es wohl eine Gelb-Rote Karte hätte geben müssen. Er sei generell unzufrieden gewesen mit der Leistung des Unparteiischen. “Auf der anderen Seite zeigt er Jannis Heuer Gelb, weil er einen Kopfball gewinnt – das stimmt für mich nicht.”
Ljubicics letztes Halbjahr im FC-Trikot?
Während Anfang einen Punkt für den FCK als “absolut verdient” angesehen hätte, nannte Gerhard Struber hinterher von einem “verdienten Sieg für den FC”. Der Torschütze und Glückspilz Ljubicic hingegen wollte nicht sprechen. Mit dem Siegtreffer ging ein schwieriges Jahr für den Österreicher vorbei. Viele Krankheiten und Ausfälle, der Abstieg, der Verbleib in Köln, eine Mandel-OP, dann die verrückte Pokal-Woche gegen Hertha mit dem verwandelten Elfmeter und dem verschossenen Strafstoß nur Tage später in Regensburg.
Nun also das Siegtor per Kopf auf dem Betzenberg – so kann Ljubicic in die Weihnachtspause gehen. Am 3. Januar wird er mit dem FC ins Trainingslager aufbrechen. Wohl sein letztes Halbjahr im FC-Trikot. Selbst im Aufstiegsfall wird es schwer für die Geißböcke, den Leistungsträger zu halten. Mit Toren wie jenem in Lautern will Ljubicic aber noch dazu beitragen, dass der FC in die Bundesliga zurückkehrt.
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