Nach zähen Verhandlungen steht der 1. FC Köln endgültig vor der Verpflichtung von Joël Schmied. Der Innenverteidiger des FC Sion wird am Wochenende zum Medizincheck erwartet.
Ähnlich wie die Anhänger des 1. FC Köln hatte sich auch Christian Keller den Jahresstart anders vorgestellt. Eigentlich hatte der Sport-Geschäftsführer mit drei Winter-Zugängen ins Trainingslager nach Estepona reisen wollen – und nicht nur einem, Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic. Immerhin ist nach der Rückreise nun der zweite Neue im Anflug.
Laut Sky haben sich die Geißböcke und der FC Sion nach komplizierten Verhandlungen auf einen Transfer von Joël Schmied geeinigt. Der Innenverteidiger soll für zwei bis zweieinhalb Millionen Euro nach Köln wechseln. Nur noch Details und Formalien sind zu klären, dann wird der Schweizer an diesem Wochenende zum Medizincheck erwartet.
Keller deutete Durchbruch an
Am Freitagnachmittag, nach dem wilden 3:3-Test gegen den FC Lugano zum Abschluss des Winter-Trainingslagers in Andalusien, hatte FC-Geschäftsführer Christian Keller bezüglich weiterer Transfers noch erklärt: „Ich kann kein Update geben.“
Doch der Sportchef hatte sich auf die Frage, ob Joël Schmied beim Rückrunden-Start gegen den Hamburger SV (18. Januar) schon im Kölner Kader stehen könnte, auch vorsichtig optimistisch geäußert: „Ich tue mich immer schwer mit Wahrscheinlichkeiten. Aber ich glaube, es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es eine Lösung geben kann.“ Wer den bei Personalien stets zurückhaltenden Keller kennt, konnte da bereits ahnen, dass eine Vollzugsmeldung naht.
Mit Schmied selbst waren sich die Kölner schon vor mehr als drei Wochen über einen Vertrag bis 2028 einig geworden. Die Verhandlungen mit dessen Noch-Arbeitgeber Sion hatten sich anschließend allerdings als äußerst zäh entpuppt.
Zu Beginn des Trainingslagers in Estepona lagen die Geißböcke und der Schweizer Erstligist bei ihren Ablöse-Vorstellungen noch gut eine Million Euro auseinander. Während die Kölner zwei Millionen Euro boten, verlangte Sion mindestens drei. Am vergangenen Sonntag war Keller daher in die Schweiz gereist, um den Poker vor Ort voranzutreiben. Die schrittweisen Annäherungen beider Seiten haben nun zum Erfolg geführt.
Debüt gegen Viktoria Köln?
„Es ist richtig, dass seit geraumer Zeit Gespräche mit dem FC Sion und seinen Entscheidungsträgern laufen. Zuletzt gab es ein konstruktives und zwischenmenschlich angenehmes Treffen in der Schweiz“, so Keller unter der Woche in Estepona zum Express. Seitdem sei man „im regen Austausch“.
Verläuft jetzt alles nach Plan, könnte Schmied nach einem erfolgreichen Medizincheck am Montagvormittag, wenn am Geißbockheim die Trainingswoche vor dem Rückrunden-Auftakt beim HSV beginnt, ins Mannschaftstraining einsteigen. Am Dienstag wartet die Generalprobe gegen Viktoria Köln, bei der der 26-Jährige im Franz-Kremer-Stadion debütieren könnte.
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