Nach drei sieglosen Spielen in Folge haben sich die Profis des 1. FC Köln am Mittwoch in einer außerplanmäßigen Teamsitzung vor dem Training ausgesprochen. Marvin Schwäbe gab hinterher einen Einblick.
Die Fans des 1. FC Köln mussten sich am Mittwochvormittag gedulden. Um 10.30 Uhr, der ursprünglich angesetzten Zeit für das zweite Training der Vorbereitungswoche auf das Auswärtsspiel beim SSV Ulm, war von der Mannschaft von Gerhard Struber am Geißbockheim noch nichts zu sehen.
Erst rund 45 Minuten später kamen die ersten Co-Trainer aus den Katakomben und bereiteten die anstehende Trainingseinheit vor, ehe gegen 11.30 Uhr dann auch die Spieler aus den Kabinen kamen. Den Anhängern dürfte es bei strahlendem Sonnenschein und rund 15 Grad Celsius nur wenig ausgemacht haben, etwas länger auf die FC-Stars zu warten. Zumal die Verzögerung am Mittwoch einen guten Grund hatte.
So erklärt Schwäbe die Team-Sitzung
Um eine ausgiebige Video- oder Analysesitzung war es dabei am Morgen nicht gegangen. Vielmehr habe sich die Mannschaft außerplanmäßig einmal ausgesprochen. „Egal wo, in welchem Unternehmen oder welcher Mannschaft, ist es gut, wenn man hier und da rückblickend darauf eingeht, was war und wie der Ist-Zustand ist“, erklärte Marvin Schwäbe nach der rund anderthalbstündigen Trainingseinheit die vorherige Team-Sitzung.
Der 29-jährige Torhüter gehört mit seinen über 250 Profi-Spielen dabei zu den ganz erfahrenen Akteuren innerhalb der Mannschaft. Entsprechend liegt es auch an dem Schlussmann, Dinge klar anzusprechen. Allerdings sagte Schwäbe auch: „Eine Mannschaft sollte mündig sein, jeder sollte seinen Teil dazu beitragen. Da ist es egal, ob man 200 oder erst fünf Spiele hat. Wenn einem etwas auffällt, sollte man es ansprechen.“ Nur so könne es in Zukunft wieder besser werden.
Spieler „offen, ehrlich und kritisch miteinander“
Nach drei Spielen ohne Sieg und mit nur einem Punkt – der schwächsten Ausbeute im bisherigen Saisonverlauf – wollen die Kölner nun ihre „Lehren daraus ziehen und gucken, wie wir in die nächsten Spiele gehen.“ Grundsätzlich spricht Schwäbe jedoch von einem „guten Klima“ innerhalb der Mannschaft. „Wir sind offen, ehrlich und kritisch miteinander. Wir wissen, dass es nicht super gelaufen ist in den letzten Spielen und versuchen uns nach vorne zu treiben, um die Leistung wieder besser zu machen.“
Mit einem Sieg am Samstag beim abstiegsbedrohten SSV Ulm könnte der FC zumindest Teile der direkten Konkurrenz unter Druck setzen. Das Südwest-Derby zwischen der SV Elversberg und dem 1. FC Kaiserslautern findet bereits am Freitag statt, Magdeburg spielt zeitgleich mit dem FC am Samstag gegen Greuther Fürth.
FC kann HSV und Paderborn unter Druck setzen
Der Hamburger SV tritt allerdings erst am Samstagabend zuhause gegen Fortuna Düsseldorf an, der SC Paderborn spielt sogar erst Sonntag bei Jahn Regensburg. „Wir sind in greifbarer Nähe und wenn wir am Wochenende die drei Punkte einfahren, sieht es wieder anders aus“, blickte Schwäbe zuversichtlich auf die Partie in Baden-Württemberg. Gleichzeitig erwartet der Schlussmann einmal mehr „kein schönes Spiel“ und „einen Kampf, wie er in der 2. Liga üblich ist.“ Dann wird sich für den FC auch zeigen, ob die mannschaftsinterne Aussprache Früchte getragen hat.
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