Der 1. FC Köln hat sich beim Tabellenvorletzten SSV Ulm einen späten 1:0 (0:0)-Sieg erkämpft. Überzeugen konnte jedoch kaum ein FC-Profi. Immerhin hielt die Defensive bei Waldschmidts Siegtreffer die Null. Die Noten und Zeugnisse in der Einzelkritik.
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Musste in der Anfangsphase aufmerksam sein, ohne jedoch eingreifen zu müssen. Hatte dann eine beschäftigungslose erste Halbzeit. Auffällig jedoch war, dass Schwäbe statt dem geordneten Spielaufbau häufig den weiten Schlag nach vorne wählte. Nach der Pause dann im Glück, als Batista-Meier nur den Pfosten traf (51.). Ansonsten nicht geprüft.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Jusuf Gazibegovic
Startete zum ersten Mal seit seinem Wechsel zum FC als Rechtsverteidiger in der Viererkette. Konnte sich so auf seine Defensiv-Aufgaben konzentrieren und gezielte Vorstöße nach vorne wagen. Von seinen fünf Flanken kam jedoch nur eine auf Florian Kainz an (7.). Noch immer nicht die erhoffte Verstärkung auf seiner Position. Sinnbildlich, wie er eine gute Freistoßchance in die Mauer trat (83.).
GEISSBLOG-Note: 4,0
Joel Schmied
Als rechter Part in der Innenverteidigung robust und resolut in die Zweikämpfen. Resolut allerdings auch, wenn es darum geht, den Ball zu klären. Der Schweizer wählt häufig den unkonventionellen Schlag ins Aus oder nach vorne. Wurde kurz vor der Pause schmerzhaft vom Ulmer Keeper abgeräumt. Kurz vor Schluss angeschlagen vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Timo Hübers
Der Kapitän hatte Glück, dass sein früher Ballverlust an der Mittellinie nicht direkt bestraft wurde (4.). Danach jedoch mit einer soliden Partie, verlor fast keinen Zweikampf und hielt mit der Rückkehr zur Viererkette gemeinsam mit seinen Kollegen die Null.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Max Finkgräfe
Musste sich nach einem Zusammenstoß im Strafraum kurz schütteln, konnte aber weitermachen. Häufig unsauber beim ersten Ballkontakt, brachte sich damit selbst um aussichtsreiche Aktionen im Spielaufbau. Defensiv war Finkgräfe nur wenig gefordert, offensiv dafür häufig ohne Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Leitete dann aber kurz vor Schluss mit einem Pass auf Thielmann den Siegtreffer ein.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Dominique Heintz (ab der 81. Minute)
Plagte sich nach Karneval mit einem Infekt herum, sodass Heintz in Ulm zunächst auf der Bank saß. In der Schlussphase dann für den angeschlagenen Schmied eingewechselt.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Leart Pacarada (ab der 90.+2 Minute)
Kam, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Das gelang, sodass der unter der Woche kranke Pacarada die drei Punkte mit auf dem Feld feiern durfte.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mittelfeld
Mathias Olesen
Olesen ersetzte den erkrankten Eric Martel neben Denis Huseinbasic auf der Doppel-Sechs. Warf sich nach Hübers Fehler zu Beginn gleich doppelt in die Ulmer Abschlüsse und verhinderte den frühen Rückstand (4.). War der Staubsauger vor der Viererkette und eroberte einige Bälle im Mittelfeld. Sein harmloser Abschluss aus der Drehung war in einer insgesamt schwachen zweiten Halbzeit des FC lange Zeit sogar der gefährlichste Kölner Versuch (79.). Insgesamt ein solider Auftritt, wie man ihm vom Luxemburger kennt: verlässlich, jedoch ohne die großen Aha-Momente.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Denis Huseinbasic
Kehrte zum ersten Mal nach knapp einem Monat in die Startelf zurück, hatte als offensiver Part auf der Doppelsechs aber praktisch keinen Einfluss auf das Kölner Angriffsspiel. Gewann nur 38 Prozent seiner Zweikämpfe, viel zu wenig auf der wichtigen Position im Zentrum. Blieb insgesamt unauffällig und ging nach rund einer Stunde für Ljubicic im Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Jan Thielmann
Durch die Rückkehr zur Viererkette durfte Thielmann in Ulm wieder in der Offensive starten. Versuchte über Flanken seine Mitspieler in Szene zu setzen, zu selten fanden diese jedoch ihr Ziel. Holte sich früh im zweiten Durchgang nach einem taktischen Foul die Gelbe Karte ab. Hatte Glück, dass Ulm den Konter nach seinem Ballverlust am gegnerischen Strafraum nicht nutzen konnte (78.). Dann aber mit der perfekten Vorarbeit zum 1:0, als er den Kopf hochnahm und den einlaufenden Waldschmidt bediente (86.).
GEISSBLOG-Note: 3,5
Luca Waldschmidt
War bemüht, seine erste Startelf-Chance seit dem Rückrunden-Auftakt in Hamburg zu nutzen. Hätte nach 27 Minuten das 1:0 per Kopf erzielen müssen, setzte den Ball jedoch freistehend neben das Tor. Traf aus zwölf Metern halbrechter Position nur das Außennetz (35.). Im ersten Durchgang mit mehr Abschlüssen als die gesamte Ulmer Mannschaft (sechs zu vier). Tauchte im zweiten Durchgang dann etwas ab, traf mit seinem achten Abschluss dann aber zur Kölner Erlösung in Ulm.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Florian Kainz
Hatte die Führung auf dem Fuß, traf am zweiten Pfosten nach Gazibegovic-Flanke aber nur das Außennetz (7.). Mit einer schönen Flanke auf Waldschmidt, die der Angreifer jedoch freistehend neben das Tor köpfte (27.). Im zweiten Durchgang dann praktisch überhaupt nicht mehr zu sehen.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Dejan Ljubicic (ab der 62. Minute)
Saß erstmals in dieser Saison nur auf der Bank und kam nach einer Stunde für Denis Huseinbasic ins Spiel. Fügte sich direkt mit einem Foul am eigenen Strafraum ein. Konnte dem krankenden Offensiv-Spiel auch kein Leben einhauchen.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Angriff
Steffen Tigges
Tigges feierte seinen zweiten Startelf-Einsatz in dieser Saison und bekam nach den Verletzungen von Linton Maina und Damion Downs den Vorzug vor Neuzugang Imad Rondic. Leitete die Chance von Waldschmidt mit dem Pass auf Kainz ein (27.). War bemüht im Anlaufen und legte auch den ein oder anderen Ball gut ab, hatte im gesamten Spiel aber keinen einzigen eigenen Torabschluss. Zu wenig für einen Torjäger.
GEISSBLOG-Note: 4,5
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