Klatsche in Unterzahl: Torlos-Serie endet, aber Cerci schießt den FC ab

Hoffenheims Selina Cerci (rechts im Jubelpulk) tat dem 1. FC Köln am Samstag weh. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Hoffenheims Selina Cerci (rechts im Jubelpulk) tat dem 1. FC Köln am Samstag weh. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben in Hoffenheim zwar ihre Torlos-Serie beendet, aber letztlich deutlich mit 1:5 (1:3) verloren. Die entscheidende Akteurin im Dietmar-Hopp-Stadion war die Ex-FC-Stürmerin Selina Cerci.

374 Minuten dauerte es, bis sich Britta Carlson über ihr erstes Tor als Cheftrainerin des 1. FC Köln freuen durfte. Der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich war jedoch die einzige Freude an diesem Samstagnachmittag. Die rund eine Stunde lang in Unterzahl spielenden Geißböcke waren gegen elf Hoffenheimerinnen, bei denen Selina Cerci herausragte, chancenlos.

Tore

12. Minute: Anna Gerhardt konnte den Ball am eigenen Sechzehner nicht kontrollieren, anschließend setzte Féli Delacauw die Hoffenheimer Linksverteidigerin Lisann Kaut in Szene, die von links mithilfe des rechten Innenpfostens den Torreigen eröffnete. Das 0:1 aus Kölner Sicht.

14. Minute: Hoffenheims Führung hielt allerdings nur zwei Minuten. Dann durfte Britta Carlson erstmals als FC-Trainerin jubeln, Dora Zeller beendete die Torlos-Serie der Kölnerinnen. Alena Bienz trieb den Ball durchs Mittelfeld und spielte nach links raus zu Zeller. Die Ungarin zog ins Zentrum, rang ihre Gegenspielerin mit viel Körpereinsatz nieder und schoss zum 1:1 ins lange Eck ein.

Die FC-Frauen trafen erstmals in 2025. Foto: Eichinger

33. Minute: Die spielentscheidende Szene. Eine schlechte Ballannahme brachte Gerhardt im eigenen Strafraum in Bedrängnis. Selina Cerci schnappte sich die Kugel und wurde von Gerhardt durch einen leichten Kontakt zu Fall gebracht. Schiedsrichterin Davina Lutz sah eine Notbremse, zeigte nicht nur auf den Elfmeterpunkt, sondern auch die Rote Karte. Marta Cazalla verwandelte den Strafstoß sicher ins obere rechte Eck zum 1:2.

37. Minute: Cerci, die vor der Saison nach zwei Jahren mit vielen Verletzungssorgen vom FC zur TSG gewechselt war, legte auf traumhafte Art und Weise nach. Vom linken Flügel brachte sie den Ball scharf nach innen. Die Hereingabe der Ex-Kölnerin entpuppte sich als Torschuss und landete zum 1:3 im langen Eck. Torhüterin Paula Hoppe konnte den Ball erneut nur aus dem Netz holen.

48. Minute: Direkt nach der Pause schnürte Cerci den Doppelpack. Die gerade erst eingewechselte Carlotta Imping verlängerte einen Pass in den Kölner Sechzehner unglücklich, bediente damit Cerci, die im Stile einer Torjägerin zum 1:4 einschob.

74. Minute: Nach einer hohen Balleroberung spielte Julia Hickelsberger genau im richtigen Moment einen Schnittstellenpass auf Fabienne Dongus, die vor Hoppe ganz cool blieb und auf 1:5 erhöhte.

Personal

So spielte der FC: Hoppe – Gerhardt, Matysik, Vogt, Wiankowska (87. Donhauser) – Leimenstoll (46. Imping), Feiersinger, Achcinska, Zeller (79. Schiffarth) – Bienz, Ziemer (70. Cordes).

Zur Aufstellung: Britta Carlson musste in Hoffenheim unter anderem auf Torhüterin Aurora Mikalsen und Kapitänin Celina Degen verzichten, beide fehlten krankheitsbedingt. So rückte erstmals in diesem Kalenderjahr – und damit erstmals unter Carlson – wieder Paula Hoppe zwischen die Kölner Pfosten.

Fazit

Mit elf gegen elf Spielerinnen wäre für den FC in Hoffenheim wohl etwas möglich gewesen, so die Eindrücke der ordentlichen Anfangsphase. Nach der bitteren Doppelbestrafung aus Elfmeter und Roter Karte für Gerhardt ging es für das Team von Britta Carlson letztlich aber nur noch um Schadensbegrenzung. Und die misslang – das 1:5 stellt die bisher höchste Niederlage unter Carlson dar. Selina Cerci präsentierte sich in einer Verfassung, in der man sie sich in Köln gewünscht hätte. Die Nationalstürmerin schraubte ihr Torkonto auf neun Saisontreffer. In der Tabelle ist der Vorletzte Carl Zeiss Jena durch ein 1:1 gegen Leipzig einen Punkt näher an den FC herangerückt.

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