Ärgerlicher Rückschlag: Warum fehlte dem FC ausgerechnet jetzt der Mut?

Gerhard Struber gegen die Hertha an der Seitenlinie. (Foto: GEISSBLOG)
Gerhard Struber gegen die Hertha an der Seitenlinie. (Foto: GEISSBLOG)

Der 1. FC Köln hat gegen Hertha BSC einen unnötigen Rückschlag erlitten. Die Niederlage war mitnichten nur die Folge eines Kunstschusses von Fabian Reese, sondern die Folge einer einmal mehr lange leblosen Leistung. Das erhoffte Selbstvertrauen nach dem Sieg in Paderborn war zu keinem Zeitpunkt zu sehen.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

So manch pessimistischer Fan des 1. FC Köln hatte es wohl kommen sehen. Da hatten der SC Paderborn und Hannover 96 dem FC am Freitagabend mit ihren Niederlagen eine große Chance serviert. Ein Sieg gegen Hertha BSC hätte den Abstand nach unten deutlich vergrößert. Doch es kam anders.

Der FC bot vor heimischem Publikum eine Stunde lang die befürchtet mut- und ideenlose Vorstellung eines Tabellenführers, der sich erst viel zu spät traute, mehr als nötig für die Offensive zu tun. Selbst nach dem 0:1 wirkten viele Pass- und Laufspiele zu langsam, es fehlte die Energie, dieses Spiel mit aller Macht gewinnen zu wollen. Erst in der Schlussphase brachte der FC so etwas wie ein Powerplay zustande.

Guter Gegner oder halbgare Vorstellung?

Gerhard Struber mag recht haben, dass ein wichtiger Bestandteil der schwachen Kölner Leistung in einer zumindest in Hälfe eins guten Berliner Leistung begründet war. Doch der Österreicher muss sich auch fragen, warum er seine Mannschaft einmal mehr in Hälfte eins taktisch nicht richtig eingestellt hatte, sodass eine Darbietung zustande kommen konnte, in der den Geißböcken jeder Zugriff auf das Spiel des Gegners fehlte.

Nun ist es wichtig in dieser entscheidenden Phase der Saison eine solche Niederlage nicht gleich wieder zu einem Krisenmoment hochzustilisieren. Schon gar nicht nach drei Siegen in Serie. Jedoch war diese Leistung genau das, was zu befürchten gewesen war nach dem Sieg in Paderborn in der Vorwoche. Eine halbgare Vorstellung, der vieles gefehlt hatte, was es eigentlich braucht, um am Ende aufsteigen zu können.

Darauf war beim FC bislang Verlass

Daher war die Leistung des 1. FC Köln am Samstagabend sehr wohl ein ärgerlicher Rückschlag im Aufstiegskampf. Erstens, weil mehr drin gewesen wäre. Und zweitens, weil die Geißböcke eine gewaltige Chance liegen gelassen haben, zusammen mit dem am Samstagmittag siegreichen HSV an der Tabellenspitze für eine Vorentscheidung zu sorgen. Stattdessen wurde der FC gegen die Hertha dem eigenen Anspruch nicht gerecht – wie schon häufiger in dieser Saison.

Struber hat mit seinen Spielern also wieder etwas aufzuarbeiten, ehe es bereits am Freitagabend in der kommenden Woche in Fürth weitergeht. Das Gute: Dann müssen die Geißböcke wieder eine Reaktion zeigen, und zumindest darauf war in dieser Spielzeit eigentlich fast immer Verlass. Wenn der FC etwas gutzumachen hatte, dann gelang dies auch meistens. Insofern dürfen die FC-Fans durchaus optimistisch auf den nächsten Spieltag schauen.

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