Timo Horn steht mit der deutschen Olympia-Auswahl im Finale des Fußballturniers in Rio de Janeiro. Dank eines 2:0 im Halbfinale gegen Nigeria geht für den Torhüter des 1. FC Köln ein großer Traum in Erfüllung. Der 23-Jährige trifft im Spiel um die Goldmedaille im legendären Maracana-Stadion auf Gastgeber Brasilien mit Superstar Neymar.
Sao Paolo – Mehr geht nicht! Timo Horn und die deutsche Mannschaft haben es geschafft. Dank der Tore von Lukas Klostermann (9.) und Nils Petersen (89.) steht die U21-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes im olympischen Finale und hat damit die Silbermedaille sicher. Die goldene Krönung soll am Samstag erfolgen in einem Finale, das kein Drehbuchautor besser hätte schreiben können.
Horns Luftloch bleibt folgenlos
Zwei Jahre nach dem 7:1 der deutschen Elf bei der WM 2014 gegen Brasilien, zwei Jahre nach dem WM-Titel trifft Deutschland wieder auf Brasilien. Diesmal im Finale, diesmal mit der jüngeren Generation. Und mittendrin: Timo Horn. Erneut blieb der Keeper ohne Gegentor, zum dritten Mal in Folge. Wenngleich nur mit viel Glück, nachdem er sich beim Stand von 1:0 einen schweren Aussetzer geleistet hatte. Bedrängt von einem Nigerianer, hatte Horn den Ball im eigenen Strafraum wegschlagen wollen, ihn aber mit seinem Standbein berührt und ein Luftloch produziert (11.). Reaktionsschnell hatte er sich dann aber in den Schuss des Gegenspielers geworfen und so den Ausgleich verhindert.
In der zweiten Hälfte meist beschäftigungslos, konnte Horn darauf setzen, auch im dritten Spiel in Folge ohne Gegentor zu bleiben, nachdem Deutschland gegen Mexiko und Südkorea zu Beginn des Turniers in zwei Spielen fünf Gegentore kassiert hatte. Im Finale jedoch wird die Aufgabe zum Abschluss noch einmal ungleich schwerer. Der Gegner lautet dann Brasilien mit Superstar Neymar im Angriff. Der Gastgeber besiegte im zweiten Halbfinale Honduras mit 6:0. Die Selecao will einen historischen Triumph erringen. Denn obwohl Brasilien mit fünf Titeln Rekordweltmeister ist, konnte die Nation noch keinen Olympiasieg feiern. 1984, 1988 und 2012 standen die Brasilianer zwar jeweils im Endspiel – die Sieger hießen jedoch andere.
Tränen bei Hrubesch noch während des Spiels
Horn und Co. wollen diese traurige Serie der Selecao noch einmal verlängern und am Samstagabend die Goldmedaille holen. Für Trainer Horst Hrubesch wäre es das perfekte Abschiedsgeschenk, bevor er seinen Job als U21-Trainer an den Nagel hängt. Wie sehr den 65-Jährigen der Einzug ins Finale bewegte, zeigten bereits die Sekunden unmittelbar nach dem 2:0. Da übermannte es den erfahrenen Coach, ihm kamen noch während der letzten Minuten des Spiels die Tränen vor Freude. Zum ersten Mal überhaupt steht eine DFB-Auswahl im olympischen Finale. Und zur Belohnung dürfen Hrubesch, Horn und Co. nun auch endlich ins Olympische Dorf in Rio de Janeiro einziehen. Das war ihnen bisher verwehrt geblieben.
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