Anthony Modeste will den 1. FC Köln verlassen. Das hat der Franzose mit seiner Reise nach China demonstriert. Damit ist die Mär vom Tisch, der Effzeh habe ihn zu einem Wechsel drängen wollen.
Köln – Anrufe deutscher Telefonnummern scheinen bei Pierre Frelot, Patrick und Etienne Mendy aktuell nicht gerne gesehen. Es sei denn, sie kämen vom 1. FC Köln. Seit Wochen versucht der GEISSBLOG.KOELN einen der drei schwergewichtigen Berater von Anthony Modeste ans Telefon zu bekommen. Sofern die Anrufe überhaupt beantwortet werden, sind die Gespräche mit Verweis auf gerade stattfindende Termine sofort wieder beendet. Rückrufe? Fehlanzeige.
Modeste als treibende Kraft – wer mag es ihm verdenken?
Ähnlich ergeht es den französischen Kollegen, ist zu vernehmen. Echte Informationen dringen nicht nach außen, nicht einmal eine Bestätigung, dass Modeste wirklich einen Medizincheck in China bei seinem potentiell neuen Klub Tianjin Quanjian absolvieren wird. Niemand weiß, wann der Franzose wiederkommt. Niemand weiß, ob überhaupt und ob der 29-Jährige, sollte bis zum 3. Juli keine Einigung erzielt sein, beim Effzeh zum Trainingsauftakt erscheinen wird.
Sicher ist inzwischen nur eines: Anthony Modeste ist selbst Teil der treibenden Kräfte hinter dem sich seit Wochen anbahnenden, aber schwer zu realisierenden Transfer. Das ist zunächst einmal nicht verwerflich: Modeste kann in China ein Gehalt mit erheblichen Nebengeräuschen verdienen, das selbst für gut bezahlte Fußballer in Europa kaum vorstellbar ist. Wer würde nicht zum Ende seiner Karriere hin für drei Jahre in ein fernes Land wechseln, in dem es viel zu entdecken gibt, und dafür schlappe 35 bis 40 Millionen Euro kassieren?
Was waren Modestes Worte wert?
Nein, vorzuwerfen ist Anthony Modeste dessen Haltung nicht. Allerdings darf die Frage erlaubt sein, was seine Äußerungen in den Wochen seit dem Saisonende zu bedeuten hatten. Mit Tränen in den Augen hatte der Stürmer unmittelbar nach dem Spiel gegen Mainz 05 erklärt, in Köln bleiben zu wollen. Aber es sei eben nicht alleine seine Entscheidung. Dies hatte er in den Wochen danach immer wieder betont, auch via soziale Netzwerke.
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