[nextpage title=”Mit Mere und Horn gegen die Hertha?”]
Und wieder ist der Kader des 1. FC Köln um drei Spieler geschrumpft. Den 1:0-Erfolg über den FC Arsenal haben die Geissböcke mit den Verletzungen von Dominic Maroh und Jhon Cordoba teuer bezahlen müssen. Zudem fällt Joao Queiros mit einer Lendenwirbelfraktur aus. Auf der Position des Innenverteidigers wird es jetzt richtig eng.
Köln – Es lief die 35. Spielminute, als sich die Verletztenliste des Effzeh um einen weiteren Spieler verlängerte. Nach einem Zweikampf mit Olivier Giroud blieb Dominic Maroh schmerzverzerrt liegen und deutete sofort an, dass etwas am Oberschenkel gerissen war. Der Abwehrchef konnte den Platz nicht mehr aus eigener Kraft verlassen und wurde von zwei Betreuern in die Kabine gebracht.
Jannes Horn ist die erste Option
Am Freitag folgte die Bestätigung: Maroh wird mit einer Muskelverletzung bis Weihnachten ausfallen. Queiros, der eigentlich hätte im Kader stehen sollen, ebenso. Der Portugiese erlitt im Training eine Fraktur des Querfortsatzes im Lendenwirbelbereich. Weil auch Dominique Heintz bekanntlich bis Weihnachten ausfallen wird, gestaltete sich die Personalsituation in der Innenverteidiger fast schon dramatisch. Denn mit Frederik Sörensen fehlt am Sonntag gegen Hertha BSC ein weiterer Abwehrspieler Gelbgesperrt.
Nun ist Jorge Meré, der gegen London erstmals seit zwei Monaten wieder eine Chance bekommen hatte, der letzte verbliebende Innenverteidiger im Kader des Effzeh. Gegen Arsenal rückte nach Marohs Ausfall Jannes Horn auf die Position von Maroh und machte seine Sache ordentlich. Für Stöger wird der ehemalige Wolfsburger wohl auch die erste Wahl für die Partie gegen Berlin sein. Doch auch der gelernte Linksverteidiger schleppte sich mit Risswunden auf beiden Schienbeinen durch die Schlussphase und klagte auch nach der Partie noch über Schmerzen. “Das könnte sich aber ausgehen”, sagte Stöger hinterher über den Verletzung von Horn. Auch Horn selbst sagte nach dem Spiel: “Es ist eine eklige Stelle mitten auf dem Schienbein. Aber ich dachte, es wäre schlimmer. Ich denke, es ist kein Problem für Sonntag.”
Personalmangel auf fast allen Positionen
Neben Horn hat auch Lukas Klünter in der Jugend bereits in der Innenverteidiger gespielt. Doch der Rechtsverteidiger wird auf seiner Außenbahn gebraucht. Pawel Olkowski kam am Donnerstag offensiv rechts außen und könnte dort auch gegen Berlin ein Kandidat sein. Dagegen hätte der FC links hinten anstelle Horn noch Konstantin Rausch. Dieser ging zwar auch angeschlagen aus der Partie gegen Arsenal. Doch er sollte mit Blick auf Berlin fit werden. Horn und Meré könnte also die Innenverteidigung lauten – es wäre das letzte Aufgebot aus FC-Profis.
[nextpage title=”Zwei Nachwuchsspieler und Kapitän Lehmann”]
Nachwuchs-Talente wieder auf der Bank
Schon gegen den FC Arsenal bekamen der U21-Spieler Birk Risa und das A-Jugend Talent Yann-Aurel Bisseck die Chance, Profi-Luft zu schnuppern. Beide werden auch am Sonntag gegen die Hertha im Kölner Kader stehen. Dazu könnten sich noch weitere Nachwuchskräfte gesellen, je nach dem, welche Profis sich bis Sonntag fit melden. Doch insbesondere in der Innenverteidigung muss Stöger Alternativen testen.
Weil auch Jonas Hector ausfällt – er hätte diese Position ebenfalls bekleiden können – ist ansonsten nur noch Matthias Lehmann übrig, der schon im Abwehrzentrum agiert hat. Der Kapitän saß gegen London auf der Bank und kam erst in der Schlussphase. Gut möglich, dass Stöger ihn für Berlin eigentlich auf der Doppel-Sechs eingeplant hatte. Für einen Innenverteidiger würde er zwei erhebliche Mankos mitbringen: Lehmann ist weder kopfballstark noch schnell – gerade gegen Herthas Davie Selke (1,92 Meter) hätte der 34-Jährige damit erhebliche Nachteile.
Wir werden Bundesligataugliche Spieler auf den Platz bringen
“Es könnte schon sein, dass er im Zentrum steht”, erklärte Stöger zwar. Aber Jannes Horn bleibt die Option Nummer eins neben Meré. “Wir haben viele Spieler im Klub gemeldet, die dort spielen könnten”, sagte Stöger nach der erneuten Hiobsbotschaft für Maroh und Queiros. “Wir werden Bundesligataugliche Spieler auf den Platz bringen.” Viele sind aber nicht mehr übrig.
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