Der 1. FC Köln hat einen neuen Rekordspieler. Mit seinem Bundesligadebüt gegen Hertha BSC ist Yann Aurel Bisseck zum jüngsten Effzeh-Spieler aller Zeiten avanciert. Der Youngster machte seine Sache in der Innenverteidigung gut und gehörte zu den besten Akteuren auf Kölner Seite. Belohnt Peter Stöger ihn nun mit dem nächsten Einsatz auf Schalke?
Köln – Am Mittwoch feierte Yann Aurel Bisseck seinen 17. Geburtstag. Nur drei Tage zuvor kam der eigentliche A-Jugend-Spieler zu seinem Bundesligadebüt gegen die Hertha. Am Ende verlor der Effzeh mit 0:2 und musste seine elfte Saisonniederlage hinnehmen. Doch die erneute Pleite lag nicht am Youngster. Im Gegenteil: Bisseck lieferte eine starke Partie ab, ließ sich von der großen Bundesligabühne nicht beeindrucken und löste seine Aufgaben souverän. Mit einer starken Passquote von 95 Prozent und fast 80 Prozent gewonnener Zweikämpfe gehörte der U17-Nationalspieler zweifelsfrei zu den besten Kölner Spielern an diesem Tag.
Muss Bisseck Sörensen weichen?
Die Tatsache, dass Bisseck am Sonntag überhaupt zum zweitjüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten werden konnte, ist dem mittlerweile grotesken Verletzungspech der Kölner geschuldet. Dominique Heintz und Dominic Maroh fallen bis zur Winterpause aus, und durch die Gelbsperre von Frederik Sörensen bekam Bisseck gegen Berlin seine Chance. Nun kehrt Sörensen in den Kader zurück und könnte den 17-Jährigen auf die Bank verdrängen. Doch bereits gegen Berlin spielte Peter Stöger mit einer Fünferkette und zog Matthias Lehmann in die Innenverteidigung zurück. So könnte auch die Grundtaktik auf Schalke aussehen, zumal die Königsblauen in Topform sind. Dann aber ohne Lehmann, der zurück ins Mittelfeld rücken dürfte. Die nächste Chance für Bisseck neben Sörensen und Meré?
Nartey im Mittelfeld die Überraschung?
Statt Bisseck könnte auch Jannes Horn nach überstandenem Infekt in den Kader zurückkehren. Ob der angeschlagene Linksverteidiger, der Anfang der Woche noch unter Fieber litt, allerdings direkt kräftemäßig schon wieder eine Option für die Startelf ist, bleibt abzuwarten. Zudem konnte Christian Clemens in dieser Woche wieder vollständig und ohne Probleme mit der Mannschaft trainieren. Gerade auf den verwaisten Flügelpositionen könnte Clemens für Stöger wieder zu einer Alternative werden. Allerdings ist noch völlig unklar, wie Peter Stöger seine Offensive gestalten wird. Claudio Pizarro funktionierte gegen Hertha BSC nur, wenn er aus dem Zentrum heraus agierte. Yuya Osako hat körperlich aktuell große Probleme und wirkt platt. Einzig Sehrou Guirassy ist gesetzt.
Das könnte zu einer veränderten Formation im Mittelfeld führen. Vor der Fünferkette in der Defensive agierte gegen Arsenal und Hertha eine Doppelsechs. Gut möglich, dass Stöger das Zentrum gegen die Königsblauen verdichtet und einen weiteren Mann an die Seite von Salih Özcan und Kapitän Lehmann stellt. Der schwache Auftritt von Milos Jojic gegen Berlin dürfte dem Serben auf Schalke einen Platz auf der Bank einbringen. Dagegen könnten Nikolas Nartey, gegen Berlin einer von drei Debütanten, in der Arena erstmals von Beginn an auflaufen. Andernfalls bleiben Trainer Stöger neben Jojic, Osako, Clemens, Horn und Olkowski noch die Nachwuchskräfte Tim Handwerker und Anas Ouahim.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Klünter, Bisseck, Sörensen, Meré, Rausch – Özcan, Lehmann, Nartey – Pizarro, Guirassy
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