Der 1. FC Köln gewinnt mit 2:0 (2:0) gegen die WSG Wattens und holt sich in einigen Bereichen wichtiges Selbstvertrauen. Doch einmal mehr lassen die Geissböcke vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen. Das hat auch Markus Anfang feststellen müssen.
Aus Kitzbühel berichtet Marc L. Merten
Armin Veh hatte es vor dem Spiel in Wattens im Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN angesprochen: “Aus meiner Sicht sind wir nicht torgefährlich genug. Darin haben wir noch Defizite. Wir müssen mehr Chancen herausspielen und diese dann konsequenter nutzen.” Der Sportchef hatte damit auch die Offensivkräfte unter Druck gesetzt, denn er verknüpfte diese Aussage mit der Ankündigung, personell in diesem Kadersegment noch einmal nachzurüsten.
Anfang bestätigt Vehs Eindruck
Die 90 Minuten in Wattens waren für Veh und Trainer Markus Anfang eine Bestätigung dieser Erkenntnis. In der ersten halben Stunde konnten die Geissböcke trotz Feldüberlegenheit gegen den österreichischen Zweitligisten kaum einen Angriff zu Ende spielen. Und wenn doch, geriet der Abschluss zu harmlos. Anschließend nahmen die Chancen in der Häufigkeit und Qualität zu. Doch ob Schüsse aus der Distanz oder freigespielte Aktionen im Strafraum, der Ball hätte deutlich häufiger als zweimal hinter die Linie gehen müssen.
Das stellte Anfang hinterher ebenfalls fest. “Wir haben viel Druck auf den Gegner ausgeübt, waren viel im Ballbesitz dadurch. Der Gegner hatte kaum Aktionen in der Offensive, wir dagegen viele”, sagte der FC-Coach. “Wir müssen aber in den Torchancen klarer werden. Wir haben entweder den letzten Ball nicht so gut gespielt oder waren vor dem Tor nicht konsequent genug. Für den Aufwand, den wir betreiben, müssen wir uns belohnen.”
Ich glaube, es ist angekommen, was wir sehen wollen
Positiv fiel dagegen das Fazit im Spiel gegen den Ball aus. Der FC attackierte früh, lief den Gegner immer wieder aggressiv an und ließ das allerdings spielerisch überaus limitierte Wattens so kaum einmal kontrolliert in die Kölner Spielhälfte. Ein Eckball und ein Freistoß in Hälfte ein, ein Torschuss in Hälfte zwei, dazu ein paar Konter, die aus ungenauen Pässen im Spielaufbau resultierten – mehr bekam die Kölner Defensive nicht zu tun. “Ich glaube, es ist angekommen, was wir sehen wollen”, sagte Anfang deshalb auch zufrieden. “Der Gegner konnte sich kaum entfalten. Das haben wir schon ganz gut gemacht.” Am Dienstag gegen Watford und am Freitag gegen Bremen wird die Kölner Abwehr allerdings wohl deutlich stärker gefordert sein als am Samstag.
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