Wenn Timo Horn am Sonntag für den 1. FC Köln gegen den SC Paderborn aufläuft, will der Torhüter der Geissböcke endlich wieder zu Null spielen. Seit dem ersten Spieltag ist dem Keeper das nicht mehr gelungen. Auf St. Pauli gab es sogar drei Stück. Doch nun gab es ein großes Lob für die kölsche Nummer eins.
Köln – Auch Timo Horn hatte in der Abstiegssaison in der Kritik gestanden. Im Laufe der Hinrunde war durchgesickert, dass Horn mit Übergewicht aus dem Sommerurlaub ins Training eingestiegen war. Fußballerisch standen sein Spielaufbau und seine Strafraumbeherrschung im Fokus. Dazu kam im Winter der Konflikt des FC mit Ex-Torwarttrainer Alexander Bade, der für das stagnierende Niveau des Torhüters verantwortlich gemacht wurde.
Im Januar kam Andreas Menger zum FC, im Sommer dann Markus Anfang als neuer Trainer. Beide Wechsel haben Horn offenbar gut getan. Das findet zumindest Vizepräsident Toni Schumacher. “Wir haben einen neuen Torwart”, sagte der einstige Double-Gewinner mit den Geissböcken. “So, wie er jetzt spielt, gefällt mir das sehr gut. Ich bin froh, dass er einen Klasse-Torwarttrainer bekommen hat, der ihn da weiterentwickelt.”
Nur so hat Horn Chancen auf das DFB-Team
Nebst dem Seitenhieb in Richtung Bade war Schumachers Lob für Menger und Anfang deutlich zu hören. Während Menger durch ein abwechslungsreiches Training bei Horn und Co. inzwischen für viele neue Reize gesorgt hat, zwingt Anfang seine Nummer eins dazu, stärker und aktiver ins Spielgeschehen einzugreifen. Horn soll ein moderner Torhüter werden, der besser mitspielt, im Spielaufbau eingebunden ist, nicht mehr nur lange Bälle auf den Stoßstürmer schlägt, sondern gezielt die Verteidiger oder die Mittelfeldspieler in Szene setzt.
Ein Weg, den Horn erst begonnen hat zu gehen, auf dem Schumacher und Anfang ihn aber bereits auf gutem Niveau sehen. In der Vorstellung der Verantwortlichen soll Horn, wie der Rest der Mannschaft auch, sich in der Zweiten Liga an die neue Spielweise gewöhnen, um sie im Falle des sofortigen Wiederaufstiegs in die Bundesliga verinnerlicht zu haben. Klar ist: Will Horn irgendwann noch Chancen auf die Nationalmannschaft haben, werden spielerische Qualitäten eine Grundvoraussetzung dafür sein. Diese muss er nun unter Menger und Anfang entwickeln.
Derweil forderte Schumacher die FC-Fans auf, am Sonntag in Müngersdorf einem guten Zweck zu dienen. Zusammen mit der DKMS wirbt der FC beim Spiel gegen Paderborn dafür, sich im Kampf gegen Blutkrebs typisieren zu lassen. Dafür macht Sponsor REWE die Trikotbrust frei für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, geheilte Menschen und einstige Spender werden als Einlaufkinder auf den Rasen kommen. “Ich habe mich selbst mal typisieren lassen und wollte ein Leben retten”, sagte Schumacher. “Das hat über die DKMS leider nicht geklappt, aber es sollte Motivation für alle sein, sich dem anzuschließen.”
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