Der 1. FC Köln muss für den Rest des Kalenderjahres auf Christian Clemens, Vincent Koziello und Lasse Sobiech verzichten. Das hat Trainer Markus Anfang am Montag bestätigt. Derweil steht bei den Geissböcken nur ein Rumpfkader auf dem Trainingsplatz.
Köln – Vier gegen Vier gegen Vier: So lief das Training am Montagmorgen beim 1. FC Köln ab. Zwölf Feldspieler, mehr standen Markus Anfang am Vormittag nicht zur Verfügung. Am Nachmittag kehrte dann Matthias Lehmann nach überstandener Adduktorenverletzung zurück. Doch selbst die 13 Profis konnten den Eindruck nicht verhindern, dass der Platz recht leer wirkte.
Ich rechne mit keinem der drei mehr in der Hinrunde
Das hatte freilich gute Gründe. Mit Yann Aurel Bisseck, Jonas Hector, Jorge Meré, Salih Özcan und Louis Schaub weilen fünf Nationalspieler noch bis Mittwoch bei ihren Auswahlteams. Marcel Risse (nach Zahn-OP) und Nikolas Nartey (nach Knochenödem) befinden sich erst wieder im Aufbautraining. Dazu kommen die drei frisch Verletzten aus der Vorwoche, die allesamt nun lange fehlen werden.
Ob Vincent Koziello operiert werden muss, ist noch nicht entschieden. Bei Christian Clemens haben die Ärzte dagegen festgelegt, den Syndesmoseriss konservativ zu behandeln. “Wir können mit ihnen vor der Winterpause nicht mehr rechnen”, bestätigte Anfang und bezog das auch auf Lasse Sobiech, der nach einem Bruch des Großzehs hatte operiert werden müssen. “Ja, so, wie es jetzt aussieht, wird es bei ihm mindestens acht bis zehn Wochen dauern. Ich rechne deshalb mit keinem der drei mehr in der Hinrunde.”
Der Kader ist so aufgestellt, dass wir das auffangen müssen
Ein herber Schlag für die Geissböcke, war doch Sobiech zuletzt der konstanteste Innenverteidiger, Koziello auf dem Weg sich in der Startelf festzusetzen und Clemens mit zwei Toren und vier Vorlagen einer der Topscorer des Saisonstarts. “Es ist bitter in der Kürze der Zeit drei Spieler zu verlieren, aber der Kader ist so aufgestellt, dass wir das normalerweise auffangen müssen”, sagte Anfang. Der FC-Coach nahm prompt die bisherigen Bankdrücker in die Pflicht, sich nun zu zeigen. “Wir haben immer alle mitgenommen. Jeder im Kader hat die Möglichkeit zu spielen, und so werden Spieler die Chance bekommen, die zuletzt weniger gespielt haben.”
Viel Zeit bleibt Anfang aber nicht, die personellen Veränderungen mit der Mannschaft aufzufangen. Vier Trainingseinheiten von Dienstag bis Freitag stehen noch an. Dann geht es am Freitagnachmittag nach Kiel, wo es am Samstag zum Duell bei den Störchen kommt. Wer dann in der Startformation stehen wird, ist nach den diversen personellen Rückschlägen offener denn je.
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