Der VfL Wolfsburg ist eine hohe Hürde für den 1. FC Köln zum Auftakt der bevorstehenden Bundesliga-Saison 2019/20. Die Wölfe zogen als Sechster der letzten Spielzeit in die Europa League ein. Mit Oliver Glasner hat der VfL allerdings einen neuen Trainer und muss sich erst finden. Das trifft sich aus Kölner Sicht gut, denn auch der FC mit Achim Beierlorzer und seinen Neuzugängen organisiert sich gerade erst um.
Köln – Eine der wichtigsten Lehren aus dem Pokalsieg in Wiesbaden nach Elfmeterschießen war für Achim Beierlorzer, dass nebst dem Erfolg und dem damit verbundenen Selbstbewusstsein die drei Neuzugänge Kingsley Ehizibue, Kingsley Schindler und Birger Verstraete sofort funktionierten. Das Trio gehörte zu den besten Geissböcken in Wiesbaden, und so konnte Beierlorzer für sich konstatieren, dass der Integrationsprozess der Neuen schnell vorangekommen ist.
Gleiches erhofft sich der FC-Coach nun von Sebstiaan Bornauw und Ellyes Skhiri. Der Belgier und der Tunesier werden, so darf man die Worte des 51-Jährige am Donnerstag interpretieren, am Samstag sicher im Kader stehen. Dass sie darüber hinaus sogar schon Kandidaten für die Startelf sind, ließ Beierlorzer ebenfalls durchblicken. “Die beiden sind eine absolute Überlegung. Ellyes hat am Montag das Training mit der Mannschaft aufgenommen, Sebastiaan war ein paar Tage früher dran. Das könnte zu kurz sein, aber am Ende geht es um die Qualität”, sagte der neue Übungsleiter der Geissböcke. “Und wenn wir die Qualität sehen und sagen, die müssen in die erste Elf, dann machen wir das.”
Wer spielt gegen Weghorst?
Umgekehrt verwies Beierlorzer zwar darauf, dass das Spiel am Samstag durchaus auch noch zu früh kommen könnte in Sachen Abstimmung mit den Teamkollegen. Doch Bornauw und Skhiri stehen voll im Saft, auch der Tunesier, der im Urlaub diverse Läufe absolviert hatte und letztlich lediglich drei Wochen pausiert hat zwischen dem Africa-Cup und dem ersten Training am Geißbockheim. Keine Pause, die nicht innerhalb einer Trainingswoche wieder aufzuholen wäre.
Dass insbesondere Bornauw eine Überlegung für Beierlorzer sein dürfte, zeigt ein Blick auf den Gegner. Mit Wout Weghorst wird beim VfL Wolfsburg ein 1,97 Meter großer Stoßstürmer auflaufen, dem beim FC kein Verteidiger gewachsen ist außer Frederik Sörensen und eben Bornauw. Weil aber Sörensen nicht spielen wird, Bornauw mit seinen 1,91 Meter aber zu dem Niederländer auf VfL-Seiten passen würde, könnte der FC-Neuzugang schon am Samstag in der Anfangsformation stehen. Zumal Rafael Czichos und Jorge Meré in Wiesbaden jeweils schwache Vorstellungen ablieferten.
Wir werden nicht sagen: Unsere fünf größten Spieler spielen
“Mit Weghorst hat Wolfsburg einen zentralen Stoßstürmer, der allerdings die wenigsten Tore mit dem Kopf macht, sondern mit dem Fuß”, relativierte Beierlorzer, wohl auch, um sich nicht in die Karten schauen zu lassen. “Es geht deshalb nicht darum, eins gegen eins körperlich starke Spieler einzusetzen. Wir brauchen eine gute Balance, wir brauchen ein stabiles Zentrum. Darauf werden wir hinarbeiten. Wir werden aber nicht sagen: Unsere fünf größten Spieler spielen auf jeden Fall.” Ein stabiles Zentrum hatte es gegen Wiesbaden allerdings nicht gegeben. Auch daher dürfte es personell zu Wechseln kommen. Ob mit Bornauw in der Innenverteidigung oder mit Ellyes Skhiri oder Marco Höger auf der Sechs, wird am Samstag um 14.30 Uhr bekannt sein, wenn die Aufstellungen veröffentlicht werden.
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