So langsam steigt das Derby-Fieber in Köln: Am Samstag trifft der 1. FC Köln in Müngersdorf auf Borussia Mönchengladbach. Es ist das erste Wiedersehen der beiden Teams seit dem Heimsieg der Geissböcke im Januar 2018. Der Effzeh will nach dem 2:1-Sieg in Freiburg nachlegen. Die Fohlen sind nicht gänzlich sorgenfrei in die Saison gestartet.
Köln – Am Dienstag haben die FC-Profis noch einmal frei. Sonntag und Montag legte das Trainerteam um Achim Beierlorzer den Schwerpunkt auf Kraft und Schnelligkeit. Nach einem Tag der Erholung geht am Mittwoch die konkrete Vorbereitung auf das Duell am Samstag im RheinEnergieStadion los.
Nach dem Kraftakt in Freiburg und dem ersten so wichtigen Bundesliga-Sieg seit dem Aufstieg hoffen die Geissböcke auf die Wirkung des Rückenwindes gegen Gladbach. Das Rheinische Derby wird Müngersdorf in einen Hexenkessel verwandeln. Der FC hofft auf eine ähnliche Stimmung wie gegen Borussia Dortmund, als die Fans die eigene Mannschaft beinahe zum Überraschungserfolg getragen hatten. “Ich habe natürlich mitbekommen, was das Derby den Fans bedeutet. Das nehme ich natürlich in die Vorbereitung auf”, sagte Beierlorzer. “Viel wichtiger ist für uns aber ohnehin, nach dem Auswärtssieg nachlegen zu wollen. Wir haben ein sehr gutes erstes Heimspiel hingelegt, nur nichts Zählbares mitgenommen. Das soll uns nun gelingen.”
Gladbach investiert 40 Millionen Euro in neue Spieler
Am 14. Januar 2018 trafen die beiden Teams letztmals aufeinander. In der Kölner Abstiegssaison hatte der FC dank eines 2:1-Sieges durch ein Last-Minute-Tor von Simon Terodde noch einmal an die Rettung glauben dürfen. Am Ende stand trotzdem der Gang in die Zweite Liga. So kommt es erst auf den Tag genau 20 Monate nach dem letzten Duell zum 106. Derby der beiden Teams. Im Vergleich zum letzten Spiel werden zwei neue Trainer am Spielfeldrand stehen, auch personell hat sich einiges getan, vor allem bei den Kölnern. Aber auch Gladbach hat in diesem Sommer eine Feinjustierung durchgeführt und nach der Trennung von Trainer Dieter Hecking auch personelle Veränderungen im Kader vorgenommen.
Mit Marcus Thuram und Breel Embolo kamen zwei wuchtige Offensivspieler, die den Abgang von Thorgan Hazard nicht nur kompensieren, sondern gemeinsam mit Mittelstürmer Alassane Plea für die Tore sorgen sollen. In der Defensive kamen mit Stefan Lainer und Ramy Bensebaini zwei neue Außenverteidiger für insgesamt 20 Millionen Euro. Da Thuram und Embolo noch einmal so viel kosteten, hat Gladbach die doppelte Summe der FC-Transfers ausgegeben, konnte dies aber durch den Verkauf von Hazard für über 25 Millionen Euro problemlos kompensieren, zumal in der Europa League in dieser Saison eine zweistellige Millionen-Summe an Prämien auf die Gladbacher wartet.
Ich weiß, was Marco Rose mit seiner Mannschaft erzeugen möchte
“Wir sprechen von einer Mannschaft, die sich offensiv mit Thuram und Embolo noch einmal verstärkt hat und die mit viel Power daher kommt”, warnte Beierlorzer daher auch. Den neuen Trainer der Gladbacher kennt der 51-Jährige noch über seine damalige Zeit bei RB Leipzig. “Ich kenne Marco Rose und weiß, was er mit seiner Mannschaft erzeugen möchte. Dafür braucht er vielleicht noch etwas Zeit, aber das ist auch normal.” Im DFB-Pokal war Gladbach nur mit Mühe gegen den SV Sandhausen (1:0) weitergekommen. In der Liga gab es bislang ein Unentschieden gegen Schalke, einen Sieg in Mainz und eine Niederlage gegen Leipzig. Ins Rollen gekommen ist Gladbach also noch nicht. Das möchte der FC ausnutzen. Mit dem Rückenwind aus dem Freiburg-Spiel und mit dem Derby-Fieber in Müngersdorf vor ausverkauftem Haus.
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