Der 1. FC Köln befindet sich weiter auf der Doppel-Suche nach einem Sportchef und einem Trainer. Beide Prozesse laufen dabei unabhängig voneinander ab. Auch heute sollen weitere Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt werden. Frank Aehlig bleibt dabei zuversichtlich, bis Montag eine Lösung präsentieren zu können.
Köln – “Das war eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen”, sagte Interims-Sportchef Frank Aehlig am Donnerstag nach dem 0:0 im Testspiel gegen den PEC Zwolle. Trotzdem blieb kaum ein FC-Verantwortlicher dem Freundschaftsspiel gegen den Ex-Klub von Kingsley Ehizibue in der Länderspielpause fern. Neben FC-Präsident Werner Wolf und Geschäftsführer Alexander Wehrle war unter anderem auch Erich Rutemöller aus dem Sportkompetenzteam anwesend und machte sich ein Bild vom derzeitigen Zustand der Mannschaft. Während sich die Führungsetage bei anderen Testspielen im Rahmen von Länderspielpausen eher selten blicken lässt, ist die Situation in der sich die Geißböcke derzeit befinden, eine spürbar andere.
Neuer Trainer soll die Vorbereitung auf Leipzig übernehmen
Noch wartet man am Geißbockheim allerdings auf eine Vollzugsmeldung sowohl in der Sportchef- als auch in der Trainerfrage. Beim Remis gegen den niederländischen Erstligisten betreuten André Pawlak und Manfred Schmid die Mannschaft. Die beiden gleichberechtigten Trainer zeigten sich beim Test unter Abschluss der Öffentlichkeit ruhig und verzichteten auf lautstarke Ansagen an ihre Spieler. Auch am Freitagmorgen wird das Duo das Training um 10 Uhr leiten. Womöglich dann allerdings zum letzten Mal als Hauptverantwortliche auf dem Platz. “Der Prozess läuft. Ich glaube, wir sind in dem Zeitplan drin, den wir uns selber mal aufgestellt haben. Es gilt nach wie vor, dass wir versuchen für Montag eine Lösung zu haben”, erklärte Aehlig den aktuellen Stand der Dinge.
Wir haben keine große Auswahl
Ob der FC dieses Vorhaben am Ende auch umsetzen kann, dürften erst die Gespräche heute und in den nächsten Tagen zeigen. “Je nachdem wie sich diese Gespräche darstellen, werden wir dann in den Feinheiten weitergehen”, sagte Aehlig, der unabhängig von der Sportchef-Suche arbeitet und in diese nicht weiter eingreift. “Beide Prozesse laufen gleichzeitig. Ich bin federführend für den Trainerfindungsprozess und für mich gilt, dass ich gerne am Montag eine Lösung hätte. Das ist unberührt von der Sportchefsuche.” Dass sich die Suche nach einem geeigneten Trainer im Abstiegskampf nicht als einfach darstellt, gibt der eigentliche Leiter der Lizenzspielerabteilung auch unverblümt zu: “Der Markt ist für das was wir uns vorstellen können rein quantitativ überschaubar. Wir haben keine große Auswahl.” Dass mit dem 1. FSV Mainz 05 noch ein weiterer Abstiegskandidat in der Bundesliga auf Trainersuche ist, macht die Sache nicht unbedingt leichter. “Ich mutmaße mal, dass Rouven Schröder nicht am völlig anderen Ende unterwegs ist. Deswegen mag es sein, dass sich Dinge überschneiden.”
Zu konkreten Namen äußert sich derzeit am Geißbockheim offiziell niemand. So wiegelte Aehlig auch beim zuletzt in der Öffentlichkeit als Favoriten auserkorenen Pal Dardai schnell ab. “Es macht keinen Sinn, einzelne Personalien oder den Stand des Prozesses zu kommentieren. Da hat keiner einen Vorteil von, vor allem nicht der 1. FC Köln.” Trotz aller Schwierigkeiten auf dem Markt bleibt Aehlig weiter optimistisch, zügig eine gute Lösung präsentieren zu können. “Es geht auch darum, Leute von uns zu überzeugen. Wenn du mit dem Kopf unter dem Arm ankommst, ist das der falsche Ansatz.”
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