Der 1. FC Köln hat gegen Bayer 04 Leverkusen den erlösenden dritten Saisonsieg gefeiert und beim 2:0 (0:0)-Derbysieg den Schulterschluss mit den Fans geschafft. Dementsprechend erleichtert zeigten sich die Spieler nach der Partie, wohlwissend, dass in den letzten beiden Partien vor Weihnachten mindestens die gleiche Leistung nötig sein wird. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Rafael Czichos: “Wir wussten, dass wenn wir in diesem Spiel dran ziehen, dass wir viele Fans wieder einsammeln können. Das haben wir geschafft. Wir müssen ab jetzt immer so in die Zweikämpfe fliegen, immer so laufen und kämpfen. Machen wir auch nur zwei Prozent weniger, dann sieht das wieder anders aus. Die Fans haben uns nach dem Spiel gesagt, dass sie uns alles verzeihen, solange wir so kämpfen wie heute. Das wissen wir, aber es war sehr emotional, das noch mal so persönlich zu hören. So intensiv wie heute haben wir selten gespielt in dieser Saison. So haben wir uns das Glück heute auch mal erarbeitet.”
Es war ein sehr guter Teamspirit
Dominick Drexler: “Wir haben in der Woche versucht an ein paar Rädchen zu drehen. Wir haben versucht aggressiv zu verteidigen und waren in den Zweikämpfen richtig drin. Wir hatten auch mal das Matchglück: Der Gegner bekommt keinen Elfmeter, der Gegner bekommt mal einen Platzverweis. Wir haben uns in das Spiel reingefressen und auch, wenn wir noch viel Luft nach oben haben, können wir jetzt mit Selbstvertrauen in die letzten Spiele vor Weihnachten gehen. Wir haben jeden Tag malocht, haben jeden Tag trainiert, sehr aggressiv zu sein. Ich weiß nicht, wie viel wir – vor allem Jonas – heute gelaufen sind, aber es war ein sehr guter Teamspirit. Jhon hat heute das Spiel mit dem erzwungenen Platzverweis und dem Tor fast im Alleingang entschieden. Nach dem Spiel hat es vor der Kurve sehr gut getan. Darüber können wir uns heute freuen, aber das muss auch der Maßstab sein. Ich hoffe, dass wir in den nächsten zwei Spielen auch wieder vor der Kurve stehen und gefeiert werden.”
Ein Sieg – aber nicht mehr
Peter Bosz: “Gratulation an Köln. Sie haben zurecht gewonnen. Wir müssen nicht auf den Schiedsrichter oder den Platz gucken, sondern nur auf uns selber. Und wir haben es sehr schlecht gemacht. Wir haben eine Mannschaft, die sehr gut Fußball spielen und Köln schlagen kann. Das haben wir heute aber nicht gesehen. Köln hat sehr aggressiv und mit Energie gespielt. Das haben sie sehr gut gemacht.”
Markus Gisdol: “Es fühlt sich gut an, mal einen Glückwunsch nach einem Spiel zu bekommen. Das war aber für uns auch mal Zeit für eine Leistung, wie wir sie heute gebracht haben. Heute hatte man den Eindruck, dass jeder bis in die letzte Zelle gespürt und gezeigt hat, was die Situation bei uns erfordert. Wir waren von der ersten Minute an komplett auf Sendung. Wir haben uns heute diesen Sieg Minute für Minute erarbeitet. Wir hatten auch endlich mal eine knappe Entscheidung positiv für uns. Unterm Strich ein Sieg – aber nicht mehr.”
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