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Uth wieder ein Kandidat: zwei Probleme, eine Hoffnung

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Mark Uth spielt seit 2018 für Schalke. (Foto: Mika Volkmann)

Kehrt Mark Uth doch noch zum 1. FC Köln zurück? Nach einem erfolglosen Werben um den Angreifer im Sommer 2017 könnte der 28-Jährige nun vom FC Schalke 04 an die Geissböcke ausgeliehen werden. Allerdings sind finanzielle und medizinische Fragen offen. Ein Transfer erscheint möglich, hängt aber an mehreren Fragen.

Köln – Sechs Jahre spielte Mark Uth im Kölner Nachwuchs, erst als junger Teenager, später für die U19 und die U21. Bei den Profis schaffte der Stürmer den Durchbruch jedoch nicht. Erst ein Wechsel in die Niederlande gab dem gebürtigen Kölner den nötigen Karriereschub. Über Hoffenheim und Schalke könnte der inzwischen 28-Jährige im Januar wieder in Köln landen. Nachdem zunächst der Express darüber berichtet hatte, ist das Interesse der Geissböcke an dem flexiblen Angreifer am Geißbockheim inzwischen ein offenes Geheimnis. Dafür, dass es so kommt, müsste aber alles passen.

Zwei Probleme

Die Finanzen: Mit 29 Toren in 78 Spielen über drei Jahre hatte sich Uth zwischen 2015 und 2018 in Hoffenheim zu einem erfolgreichen Bundesliga-Stürmer entwickelt – verpflichtet damals im Übrigen von Markus Gisdol, dem heutigen FC-Trainer. Nachdem 2017 der Wechsel zum 1. FC Köln geplatzt war, ging Uth ein Jahr später nach 14 Saisontoren für die Kraichgauer ablösefrei nach Schalke. Ein Wechsel, der sich – als zu dem damaligen Zeitpunkt treffsicherster deutscher Stürmer in der Bundesliga und durch das Wegfallen einer Ablösesumme – üppig auf Uths Gehalt auf Schalke auswirkte. Hoffenheim wollte Uth eigentlich halten, musste sich dann aber dem Werben der Königsblauen, perspektivisch wie finanziell, beugen.

Dieses Millionen-Gehalt dürfte nur einer der beiden Knackpunkte werden, ob ein Transfer überhaupt möglich ist. Bei einer Leihe entstünden für den 1. FC Köln zwei Kostenfaktoren: die Leihgebühr und das Gehalt bis zum Sommer. Um den Deal zu stemmen, müsste Schalke wohl einen beachtlichen Teil des Gehalts weiterhin übernehmen und im Zweifel gar auf eine Leihgebühr verzichten. Selbst dann dürfte das Uth-Paket für ein halbes Jahr oberhalb von einer Million Euro liegen. Zur Erinnerung: Der FC will zwei bis drei Spieler auf Leihbasis verzichten, ohne Verkäufe anderer Spieler sind die finanziellen Spielräume aber überschaubar.

Die aktuelle Verletzung: Bereits im April hatte sich Uth schwer an den Adduktoren verletzt, inklusive eines Sehnenabrisses vom Knochen im rechten Oberschenkel. Nach einer OP war die vergangene Saison für Uth gelaufen. Doch so richtig wollten die Probleme nicht vergehen. Anfang Dezember dann der nächste Rückschlag: Nach anhaltenden Adduktorenproblemen nahm Schalke den Angreifer aus dem Training und beendete dessen Hinrunde vorzeitig. Nach mehrmonatigen Problemen an gleicher Stelle muss Uth also erst einmal wieder gesund und fit werden. Ein Vorgang, der Zeit brauchen könnte. Zeit, die der FC in der Rückrunde nicht hat.

Wie nun die Bild berichtete, soll am Montag ein MRT auf Schalke Klarheit geben über die Schwere der Verletzung und den weiteren Reha-Verlauf. Eigentlich würden die Königsblauen den Stürmer gerne verleihen, um ihm in der Rückrunde Spielpraxis zu geben, da Trainer David Wagner aktuell nicht auf Uth setzt. Die Verletzung lässt die interessierten Vereine, so auch den FC, nun zögern. Das MRT-Ergebnis wird zeigen, ob ein Transfer möglich wäre. Doch sofern Uth wieder gesund ist, dürften die Geissböcke Konkurrenz im Werben um den Stürmer bekommen, schließlich wäre er dann nicht nur für den FC ein interessanter Spieler.

Eine Hoffnung

Dass die Geissböcke Interesse haben, ist derweil gesichert. Markus Gisdol ist von Uths Qualitäten überzeugt, kennt er den Stürmer doch noch aus guten Hoffenheimer Zeiten. Bei der TSG spielte Uth zumeist als Rechtsaußen oder in der Sturmspitze, alleine oder als zweiter Angreifer. Seine beste Zeit bei den Kraichgauern hatte Uth zusammen mit Serge Gnabry und Andrej Kramaric, erzielte unter anderem gegen den 1. FC Köln im Frühjahr 2018 zwei Tore beim 6:0-Kantersieg im Kölner Abstiegsjahr. Dass Uth auf Schalke bislang nicht zurecht kam, ist überhaupt der einzige Grund, warum sich der Effzeh Hoffnungen auf eine Leihe des 1-fachen deutschen Nationalspieler (im Oktober 2018 gegen die Niederlande) machen kann.

In Köln suchen die Verantwortlichen um Sportchef Horst Heldt nach einem variablen Offensivspieler, vornehmlich für die zweite Reihe hinter einer Ein-Mann-Sturmspitze. Zuletzt hatte Gisdol in einem 4-2-3-1 drei Siege in Folge einfahren können. Uth könnte in dieser Formation als Rechtsaußen oder als hängende Spitze respektive auf der Zehn zum Einsatz kommen und aus der zweiten Reihe für Torgefahr sorgen. Etwas, woran es den Kölnern in der Hinrunde mangelte. Doch bis zu einem möglichen Transfer müssen noch einige Fragen geklärt werden.

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