Nach der langen Coronaunterbrechung konnte der 1. FC Köln gegen Mainz 05 noch nicht wieder vollständig an sein zuvor gezeigtes Niveau anknüpfen. In einigen Szenen war den Geißböcken die fehlende Spielpraxis noch deutlich anzumerken. Am kommenden Sonntag will der FC im Derby gegen Fortuna Düsseldorf wieder eine Schippe drauflegen. Auch, wenn die typischen Derby-Emotionen fehlen werden.
Köln – Der letzte Punch hat dem 1. FC Köln beim Restart gegen den 1. FSV Mainz 05 noch gefehlt. In fast allen Statistiken lagen die Geißböcke am Ende hinter den Mainzern zurück. Dabei war der Verlauf des Spiels eigentlich typisch für die erfolgreichen Wochen vor der Corona-Pause. Vorne nutzte der FC eiskalt seine Chancen und hinten war das ein oder andere Mal auch das Quäntchen Glück vorhanden. Somit ist mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Kölner vor der Pause die 2:0-Führung wohl über die Zeit gebracht hätten.
Das Publikum macht einen entscheidenden Faktor aus
Insbesondere die Szene, die zum 2:2-Ausgleichstreffer durch Kunde Malong geführt hat, war sowohl vermeidbar als auch ärgerlich. “Wenn man bei solchen Szenen voll im Saft steht und schon Testspiele absolviert hat, passiert so etwas nicht”, ärgerte sich auch Timo Horn über den Gegentreffer, zeigte sich aber gleichzeitig verständnisvoll für seine Vorderleute. “Kunde ist auch ein enorm physischer Spieler. Das Spiel war ein guter Ansatz, den es jetzt zu verbessern gilt.” Horn selbst konnte an seine starken Leistungen der letzten Spiele nahtlos anknüpfen und sicherte dem FC letztendlich den Zähler ab. Den Punkt haben die Kölner trotz der verspielten Führung daher dankend mitgenommen und wollen nun gegen die Fortuna im Derby nachlegen. Dafür hat die Mannschaft auch in dieser Woche wieder intensiv trainiert. “Wir versuchen, jetzt schnell wieder auf unser Level von vorher zu kommen”, erklärte Horn am Donnerstag.
Dafür müssen es die Geißböcke wieder schaffen, ihren Gegner über 90 Minuten lang unter Druck zu setzen und bei eigenem Ballgewinn schnell vor das gegnerische Tor zu kommen. Anders als bei den beiden Gegentreffern gegen Mainz, muss der FC dafür wieder kompakter verteidigen. “Wir sind auf einem guten Weg. Ob wir das am Sonntag über 90 Minuten hinkriegen, werden wir sehen”, sagte der Schlussmann, für den die Geisterspiele auch ein paar Unterschiede auf dem Feld bedeuten. “Der größte Unterschied ist die Kommunikation. Man wird viel mehr gehört und kann als Torhüter sogar auf die Stürmer Einfluss nehmen. Mit 50.000 Zuschauern kann man maximal die Innenverteidiger ein bisschen steuern.” Auf die 50.000 Zuschauer werden die Kölner für den Rest der Saison weiterhin verzichten müssen. Nach dem Spiel gegen Gladbach findet für den FC am Sonntag bereits das zweite Geister-Derby in dieser Spielzeit statt. Für den FC durchaus ein Nachteil in der aktuellen Situation. “Natürlich fehlen einem dadurch die Emotionen in so einem Derby und die Unterstützung der Fans. Das hat uns vor der Unterbrechung ein Stück weit getragen und wir konnten die Gegner noch mehr unter Druck setzen. Das Publikum macht schon einen entscheidenden Faktor aus”, ist sich Horn sicher. Durch den fehlenden Heimvorteil glaubt der Keeper, bis zum Ende der Saison in der gesamten Liga noch die ein oder andere Überraschung zu erleben. “Ich denke, dadurch wird es noch die ein oder anderen kuriosen Spielverläufe geben.” Bleibt zu hoffen, dass zumindest der FC am Sonntag davon verschont bleibt.
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