Es hätte der perfekte Abend für den 1. FC Köln werden können, doch am Ende wussten die Geissböcke nicht, ob sie sich freuen oder ob sie enttäuscht sein sollten. Das 1:1 (1:1) des Effzeh gegen den FC Ingolstadt 04 bedeutete zwar das 14. ungeschlagene Heimspiel in Folge. Weil die Kölner aber eine Führung verspielten und mehrere Chancen auf den Sieg liegen ließen, stand am Ende eines interessanten Fußballspiels nur eine Punkteteilung.
Köln – Es war ein Spiel in einem besonderen Rahmen gewesen: das Aufeinandertreffen zweier österreichischer Trainer mit gemeinsamer Spieler-Vergangenheit, die Rückkehr mehrerer Ex-Kölner an ihre alte Wirkungsstätte, das Aufeinandertreffen einer Heimmacht gegen die aktuell beste Auswärtsmannschaft der Liga. (Hier geht’s zur Einzelkritik)
Dem Rahmen entsprechend bot auch das Spiel selbst einige besondere Geschichten. Anthony Modeste traf, was eigentlich gar nicht so besonders ist bei seiner aktuellen Form, zum fünften Mal in dieser Saison. Marvin Matip traf, jener Innenverteidiger, der einst beim Effzeh seine Profi-Karriere begonnen hatte. Marcel Risse lieferte eine bemerkenswerte Partie als Rechtsverteidiger ab. Peter Stöger und Ralph Hasenhüttl ärgerten sich abwechselnd über Schiedsrichter Christian Dingert. Und Yuya Osako vergab die Riesen-Gelegenheiten, dem Effzeh doch noch einen Dreier zu schenken.
Aber der Reihe nach: Stöger hatte auf Pawel Olkowski verzichtet, Marcel Risse als Rechtsverteidiger aufgeboten und Simon Zoller ins rechte Mittelfeld beordert. Dieser Schachzug ging sofort auf. “Marcel Risse war in der ersten Halbzeit von uns fast gar nicht zu stoppen”, gestand FCI-Coach Hasenhüttl hinterher. Risse marschierte ununterbrochen nach vorne. Und so war es kein Wunder, dass seine Flanke in der 10. Minute den Kopf von Anthony Modeste fand, der das 1:0 erzielte.
Der Jubel im mit 47.800 Zuschauern fast ausverkauften RheinEnergieStadion war ohrenbetäubend, denn am Freitagabend waren wieder alle Kölner Fangruppen versammelt und im gemeinsamer Unterstützung für die Kölner Mannschaft vereint. Der Jubel hielt allerdings nur gut zehn Minuten. Denn in der 21. Minute bewahrheitete sich, dass Peter Stöger eindringlich vor den Standards der Schanzer gewarnt hatte. Pascal Groß, der in der Vorsaison sage und schreibe 23 Tore vorbereitet hatte, fand mit einer Ecke den Kopf von Marvin Matip. Und der vollendete ins lange Eck. Zu diesem Zeitpunkt unverdient, aber was kümmerte das die Aufsteiger?
Weiterlesen: Yuya Osako vergibt den Sieg
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