Jetzt kommt Bewegung in die Zuschauer-Frage: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat am Freitag angekündigt, dass zum Saisonstart der Bundesliga mehr als 300 Zuschauer in die Stadien eingelassen werden dürfen. Für den 1. FC Köln ist dies eine wegweisende Entscheidung, denn schon in einer Woche im ersten Liga-Heimspiel gegen Hoffenheim könnten somit mehrere tausende Zuschauer nach Müngersdorf kommen – und womöglich zwei Wochen später im Derby gegen Mönchengladbach noch mehr.
Köln – In Nordrhein-Westfalen sollen schon ab der kommenden Woche die landesweit geltenden Grenzen von 300 Zuschauern in den Stadien aufgehoben werden. Das erklärte Laschet am Freitag nach einem virtuellen Gipfeltreffen mit Vertretern verschiedener Sportvereine. “Im Fußballstadion können es auch ein paar Tausend Zuschauer sein”, sagte Laschet. Es sei geplant, die Corona-Schutzverordnung am kommenden Dienstag im Landeskabinett entsprechend zu verändern. Die Details hinsichtlich der genauen Zuschaueranzahl läge bei den örtlichen Gesundheitsämtern unter Vorlage von Hygienekonzepten. Doch generell, so Laschet, sei anzunehmen, “dass die Abstandsregeln in großen Stadion leichter eingehalten werden als in kleinen Turnhallen”.
Der 1. FC Köln zeigte sich dementsprechend erleichtert, verlieren die Geißböcke doch bekanntlich pro Heimspiel vor Geisterkulisse rund 1,8 Millionen Euro an Einnahmen. Nun könnten schon gegen die TSG Hoffenheim in einer Woche mehrere tausend Zuschauer ins RheinEnergieStadion kommen. “Es freut uns sehr, dass Armin Laschet die Coronaschutzverordnung bei Großveranstaltungen verändern möchte”, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle am Freitagabend. “Wir hatten in den vergangenen Wochen einen sehr intensiven Austausch mit unserem Gesundheitsamt in Köln und haben verschiedene Konzepte vorgestellt – 9.000, 15.000, 23.000 Zuschauer. Alle Konzepte wurden als tragfähig eingestuft.”
Ich gehe von 5.000 bis 10.000 Zuschauern aus
Der FC wolle nun umgehend in der kommenden Woche wieder den Kontakt zum Gesundheitsamt aufnehmen, um eine Entscheidung über das bevorstehende Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim zu erwirken. “Ich gehe von 5.000 bis 10.000 Zuschauern aus”, sagte Wehrle zuversichtlich. “Wir haben ein umfangreiches, detailliertes Hygienekonzept mit den Kollegen verabschiedet – Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten, Digitalisierung von Tickets, Abstandsregelungen und Mund-Nasenschutz während der 90 Minuten sind alles Voraussetzungen.” Jetzt wolle man dieses Konzept umgehend umsetzen, Dauerkarteninhabern den Weg zurück ins Stadion ermöglichen und somit auch den finanziellen Schaden für den Verein reduzieren.
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