Der 1. FC Köln hat seinen Kader mit Sebastian Andersson und Ondrej Duda verstärkt. Auch Dimitris Limnios wird ab Montag zu den Geißböcken gehören. Doch die bisherigen Neuzugänge sind keine Verstärkungen im eigentlichen Sinne – sie fangen lediglich die Abgänge und Langzeitverletzten auf. Horst Heldt ist also längst noch nicht fertig mit seiner Arbeit auf dem Transfermarkt. Es muss noch was passieren.
Ein Kommentar von Sonja Eich
Sebastian Andersson und Ondrej Duda sind für den 1. FC Köln sicherlich gute Transfers. Der schwedische Angreifer trifft seit Jahren zweistellig und ist zudem einer der kopfball- und zweikampfstärksten Bundesliga-Spieler. Ondrej Duda zählt zu den technisch versierten Spielern der Liga, der zusätzlich mit einem starken rechten Fuß bei Standards ausgestattet ist und seine Torgefahr in der Bundesliga bereits unter Beweis stellen konnte. Dazu kommt ab nächster Woche Dimitris Limnios, ein dem Vernehmen nach technisch starker und antrittsschneller Flügelflitzer, mehr Vorbereiter als Abschlussspieler. Das neue Trio bringt das Potential mit, die abgewanderten Jhon Cordoba und Mark Uth sowie den monatelang verletzten Florian Kainz positionsgetreu und adäquat ersetzen zu können. Doch genau das sind Andersson, Duda und Limnios bislang nur: ein Ersatz für die Abgewanderten respektive lange Verletzten.
Der FC muss weiter nachlegen
Verbessert wurde der Kader der Geißböcke im Vergleich zur letzten Saison dagegen noch nicht, denn der FC reagierte mit den Verpflichtungen lediglich auf die qualitativen Verluste im Kader. Die Hoffnungen auf einen stärkeren Kader als in der Vorsaison ruhen lediglich auf den drei Rückkehrern Jannes Horn, Salih Özcan und Frederik Sörensen. Ron-Robert Zieler ist zwar eine ambitioniertere Nummer zwei als Thomas Kessler, aber eben auch nur eine Nummer zwei. Erst die kommenden Wochen werden daher zeigen, ob es Horst Heldt gelingt, den Kader stärker zu machen als letzte Saison. Freilich hätte wohl kein Sportchef der Liga in dieser Transferperiode mit FC-Geschäftsführer tauschen wollen. Und so kam erst nach 13 Abgängen Bewegung in die Transferaktivitäten.
Mit seiner Aussage, keinen Spieler abgegeben zu haben, den man nicht hätte abgeben wollen, bestätigte Heldt, dass er sich wohl spätestens mit dem ersten abgelehnten Vertragsangebot auf einen Verkauf Jhon Cordobas eingestellt hatte. Nur so konnte er erst Limnios und dann Andersson sowie Duda verpflichten. Die rund 15 Millionen Euro sind damit allerdings aufgebraucht. Doch der FC muss weiter nachlegen. Zwar gehen die Geißböcke – Stand jetzt – zumindest nominell mit einem ähnlich starken Kader wie in der vergangenen Saison ins Rennen. Doch verschwiegen werden darf dabei nicht, dass diese Mannschaft zwar zu einem fantastischen Zwischenspurt in der Lage war, nach der Corona-Pause aber auch zehn Spiele in Folge nicht gewinnen konnte.
Auch Jakobs und Kainz müssen ersetzt werden
Heldt weiß das und hat betont, dass er noch nicht fertig ist. Auch, weil neben Cordoba und Uth die verletzten Kainz und Ismail Jakobs noch lange fehlen werden. Zudem bleibt abzuwarten, inwieweit die Youngster um Jan Thielmann, Tim Lemperle und Noah Katterbach in der neuen Saison den nächsten Schritt machen können. Der FC-Kader weist weiterhin viele Fragezeichen auf, weshalb man am Geißbockheim der Tatsache ins Auge sehen muss, dass noch größerer Handlungsbedarf besteht. Markus Gisdol verfügt dank Andersson und Duda sowie bald mit Limnios zumindest schon einmal über etwas frisches Blut. Horst Heldt stehen allerdings noch zweieinhalb intensive Wochen bevor, ehe der Transfermarkt schließt. Aus FC-Sicht darf ihm in dieser Zeit gerne noch der eine oder andere Coup gelingen.
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