Die U21 des 1. FC Köln hat das Stadtderby gegen Fortuna Köln mit 1:2 (0:2) verloren. Die Jung-Geißböcke gerieten durch einen direkt verwandelten Freistoß in Rückstand und kassierten dann mit dem Pausenpfiff das vorentscheidende 0:2. Davon erholte sich die Mannschaft von Mark Zimmermann in Hälfte zwei nicht mehr, obwohl Oliver Schmitt das Prestigeduell mit einem Traumtor noch einmal spannend gemacht hatte.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Marc L. Merten
Ein Stadtderby ist immer etwas Besonderes. Zwar spielt Fortuna Köln nur noch gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln. Doch auch ohne Zuschauer versprach die Ausgangslage ein emotional geführtes Spiel. Der FC als starker Tabellensechster wollte den Nachbarn ärgern und die erste Niederlage seit Mitte November zufügen. Doch der Tabellendritte hat in dieser Saison lange Zeit seinen Aufstiegsanspruch untermauern können und nur aufgrund einer Schwächephase im Herbst den Anschluss nach ganz oben verloren. Für den FC war es also nicht nur ein Derby, sondern auch das Kräftemessen mit einem absoluten Topteam der Liga.
Moment des Spiels
Es lief die Nachspielzeit der ersten Hälfte. Noch einmal griff die Fortuna über rechts an. Von draußen rief Trainer Alexander Ende: “Fußballerisch lösen!” Und seine Spieler gehorchten. Ein feiner Pass in die Schnittstelle schickte den schnellen Mike Owusu auf die Reise. Im Strafraum bracht er bis zur Torlinie durch und wollte scharf hereingeben. Diese Flanke wurde von Luca Schlax unglücklich abgefälscht, sodass die Kugel zur Bogenlampe wurde und über FC-Keeper Julian Krahl hinweg flog. Am langen Pfosten musste Ex-FC-Stürmer Roman Prokoph nur noch abstauben. Das 0:2 zum Pausenpfiff war die Vorentscheidung.
Fazit
Als Oliver Schmitt in der 68. Minute von der rechten Seite den Ball in den Strafraum jagte, der Ball immer länger wurde und nach einer höchst unwahrscheinlichen Flugkurve hinter Fortuna-Keeper Rauhut einschlug, hoffte der FC noch einmal. Doch letztlich rannte die Zimmermann-Truppe bis zum Schluss vergeblich an. Das lag an der robusten und abgehockten Fortuna-Defensive, aber auch an den Kölnern, die es auf einem Kartoffelacker-ähnlichen Untergrund spielerisch nicht schafften, die Südstädter zu gefährden. Hohe Bälle waren ein gefundenes Fressen für die hochgewachsene Fortuna-Abwehr, und aus Kombinationen entstand für den FC zu selten Torgefahr. So war die Niederlage letztlich verdient.
Das sagte Trainer Mark Zimmermann
“Wir haben heute zu viel versucht klein-klein zu spielen. Das war auf diesem Platz einfach nicht möglich. Die Fortuna hatte so eine Wucht und Präsenz, dass sie es sich leisten konnte fast ausschließlich mit langen Bällen zu arbeiten. Für uns war es nicht einfach dagegen zu halten, aber das mussten sie und das haben wir erwartet. Ärgerlich, dass wir den Freistoß erst unnötig verursachen und dann kassieren und beim 0:2 in deren Falle tappen. Danach wollten wir intensiver werden, aber wir haben am Ball zu lange gebraucht, um die Räume zu nutzen.”
Liveticker zur Nachlese
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