Zwischenzeitlich sah es für den 1. FC Köln im Derby gegen Bayer 04 Leverkusen nach dem nächsten Debakel aus. Doch nach dem 0:2-Pausenrückstand zeigten die Geißböcke Moral und kamen so noch zum verdienten 2:2. Am Ende wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Timo Horn: “Über die erste halbe Stunde müssen wir im Einzelnen nochmal reden. Da haben wir im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht, worauf Leverkusen natürlich gelauert hat. Nach einer halben Stunde waren wir dann deutlich besser im Spiel. Leverkusen hatte sich dann in der zweiten Halbzeit zurückgezogen und wir haben das gut genutzt. Das muss man auch erstmal schaffen. Wir sind nicht untergegangenen wie in Hoffenheim, sondern haben die Reaktion gezeigt und sind auch verdient zum 2:2 gekommen. Insgesamt ist das denke ich auch ein gerechtes Ergebnis.”
Leidenschaft ist unser Thema
Anthony Modeste: “Ich denke, dass das 2:2 viele Leute unterschreiben. Wir haben das Spiel gedreht. Das ist unsere Stärke diese Saison. Das hier ist unser Wohnzimmer und hier kann man nicht so einfach gewinnen. In der ersten Halbzeit habe ich ein Tor verschenkt, das war meine Schuld. Wir dürfen nie aufgeben. Solange ich spiele und die ganze Mannschaft glücklich ist, ist alles gut.”
Jonas Hector: “Wir haben die Fehler in der ersten Halbzeit vor allem im Spielerischen gemacht. Das haben wir später besser gemacht, deshalb haben wir es geschafft, noch mal heranzukommen. Es war ein Spiel auf der Rasierklinge, weil die Leverkusen dieses Konterspiel haben. Sie haben es nicht so gut ausgespielt, wie sie es können, deshalb stand es nur 0:2 aus unserer Sicht. Wir wussten, sobald wir einen machen, ist auch das Stadion da und genau das ist dann eingetroffen.”
Jörg Jakobs: “Leidenschaft ist unser Thema. Wir haben es heute in Summe besser auf den Platz bringen können als am Freitag. Mit zunehmender Spieldauer haben wir es drehen können und hatten hintenraus noch die letzte Chance. Natürlich laufen wir den zwei Gegentoren zunächst hinterher und das gerade gegen eine Mannschaft, die brutal umschalten kann und das auch gezeigt hat. Da hatten wir an der ein oder anderen Stelle Glück, dass sie nicht das Dritte gemacht haben. Gefühlt hatte sich wieder etwas angebahnt wie in Hoffenheim. Für die Entwicklung der Mannschaft ist das super wichtig, dass sie das korrigieren konnte und zumindest einen Teilerfolg hatte. Steffen trauert der Möglichkeit zu gewinnen natürlich hinterher, aber ich finde es okay.”
Das ärgert mich
Gerardo Seoane: “Es waren zwei komplett verschiedene Halbzeiten. In der ersten haben wir die Momente kreiert und hätten mit mehr Effizienz und Konsequenz mehr Tore erzielen müssen. Nach der Pause hat der FC das Spiel verändert und uns Probleme bereitet. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist es ein verdientes Unentschieden. Wir hatten die Spielkontrolle verloren.”
Steffen Baumgart: “Mich hat gestört, dass wir den Gegner eingeladen haben. Die Umschaltsituationen kamen erst nach dem 0:2. Wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht, und das schon zum wiederholten Male. Das ärgert mich. Wir haben aber versucht ins Spiel zurückzukommen. Mehr wäre drin gewesen, wäre aber wohl zu viel des Guten gewesen.”
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