Als wäre das Aus im DFB-Pokal bei Turbine Potsdam nicht schon schmerzhaft genug gewesen, hatten die Fußballerinnen des 1. FC Köln nach dem Abpfiff auch noch zwei Verletzte zu beklagen. Für das Spiel selbst gab es einmal mehr jedoch außer viel Lob der Beobachter nichts Zählbares für die FC-Frauen.
Köln – Der Großteil der FC-Delegation machte sich am Sonntagnachmittag kurz nach der 0:2-Niederlage mit dem Bus auf den Heimweg. Ein Quartett blieb jedoch gezwungenermaßen noch vor Ort. Der Trainer Sascha Glass und der Teammanager Sebastian Bolte begleiteten Rachel Rinast und Alicia Gudorf ins Krankenhaus. Beide Spielerinnen erlitten während der Partie Kopfverletzungen und zeigten Symptome leichter Gehirnerschütterungen.
Brauchen einfach zu viele Chancen
Die 20-jährige Gudorf hatte es dabei nach einem Tritt gegen den Kopf deutlich schwerer erwischt als Rinast. Beide konnten das Krankenhaus zwar am Sonntag schon wieder verlassen, das Kölner Quartett übernachtete jedoch in Potsdam und machte sich am Montagmorgen per Auto auf den Weg zurück ans Geißbockheim. Zu der Zeit absolvierte der Rest der Mannschaft im Grüngürtel bereits das obligatorische Krafttraining, ehe nach dem freien Dienstag am Mittwoch die Vorbereitung auf das Derby am Sonntag in Leverkusen beginnt.
Mit dem Auftritt bei Turbine Potsdam zeigte sich der Trainer Sascha Glass grundsätzlich zufrieden, hob aber auch ein Manko hervor: „In der ersten Hälfte hatten wir die besseren Möglichkeiten. Wir brauchen aber einfach zu viele Chancen für ein Tor.“ Einmal waren die Kölnerinnen immerhin erfolgreich, allerdings aus einer Abseitsposition heraus. „Ich habe schon auf dem Platz gestanden“, schmunzelte Glass über seinen verfrühten Jubelausbruch. Auch der schnelle Rückstand nach der Pause brachte die Kölnerinnen offensichtlich nicht aus dem Konzept. „Wir betreiben einen Riesenaufwand, belohnen uns aber dafür nicht“, haderte Glass mit dem fehlenden Ertrag auf der Kölner Seite.
Islacker wird zurückerwartet
Der Coach freute sich über die Entwicklung seiner Mannschaft seit dem Wolfsburg-Spiel vor drei Wochen: „Es ist schön zu sehen, auf welchem Niveau wir mittlerweile sind, auch in Potsdam fußballerisch mitspielen und uns nicht nur hinten reinstellen oder über den Kampf kommen.“
Dies sei umso bemerkenswerter, da Mandy Islacker aufgrund ihrer Knieprobleme in Potsdam komplett ausfiel und Sharon Beck erst im zweiten Durchgang eingewechselt werden konnte. Bei Beck brachen die Muskelprobleme jedoch erneut auf, sodass abzuwarten bleibt, ob und wann die israelische Nationalspielerin in dieser Woche ins Training einsteigen kann. Mandy Islacker wird hingegen auf jeden Fall zurückerwartet. Offen bleibt noch, wie es bei Rinast und Gudorf weitergeht.
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