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Nach dem Husarenstück: FC-Frauen wollen höher hinaus

Jubel bei den FC-Frauen nach dem Punkt in Hoffenheim. (Foto: IMAGO / Eibner)
Jubel bei den FC-Frauen nach dem Punkt in Hoffenheim. (Foto: IMAGO / Eibner)

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben zum Pflichtspiel-Auftakt in das Jahr 2022 für einen Paukenschlag gesorgt. Die Spielerinnen von Trainer Sascha Glass holten beim Tabellendritten TSG Hoffenheim einen Punkt. Der Aufsteiger mausert sich damit immer mehr zu der Überraschungsmannschaft der Liga – und will jetzt naturgemäß noch mehr.

Müde, aber äußerst zufrieden fielen die FC-Fußballerinnen am Samstagmorgen um 2 Uhr in ihre Betten: Das Team hatte sich mit einem Punkt im Gepäck auf die Rückfahrt per Bus aus dem Kraichgau in die Domstadt gemacht. Mit dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim ließ der Aufsteiger einmal mehr aufhorchen.

„Das war ein verdienter Punkt“, resümierte ein glücklicher Trainer Sascha Glass am Wochenende nach dem Coup seines Teams. “Wir haben Hoffenheim nicht ins Spiel kommen lassen. Wenn sie Torchancen hatten, dann durch unsere individuellen Fehler.“ Vor der Partie hatte der Trainer noch dazu gemahnt, leichtfertige Ballverluste zu umgehen. „Das lässt sich aber nicht immer vermeiden“, zeigte sich Glass nach der Dienstreise in den Kraichgau milde.

“Für Amber freut es mich besonders”

Direkt vom Anstoß weg hatten sich die Kölnerinnen selbstbewusst und forsch präsentiert. „Im ersten Durchgang waren wir um den Strafraum zu ungenau“, urteilte Glass. Trotz des Rückstands war sein Team selbstbewusst geblieben. „Alle haben noch an sich geglaubt“, gab der Coach Einblicke in die Stimmung in der Halbzeit. Letztlich erzwang der FC den Ausgleich – ein langer Ball von Sharon Beck in den Lauf von Amber Barrett, ein Sprint über den halben Platz und ein eiskalter Abschluss sorgten für den Jubel. “Das war kein Glückstor“, unterstrich Glass, „wir hatten eine klare Spielidee.“

Zuvor hatte seine Mannschaft es gerade nach dem Seitenwechsel mehrfach verpasst, “schneller in die Tiefe zu spielen“, wie Glass kritisierte. Dies gelang umso besser, als Barrett nach ihrem Solo den umjubelten Ausgleichstreffer erzielte, den sie danach mit einem Purzelbaum feierte. Kurz danach war der Arbeitstag für die irische Nationalspielerin beendet, Barrett musste von Krämpfen geplagt ausgewechselt werden. Der Schmerz dürfte ihr jedoch völlig egal gewesen sein. „Für Amber freut es mich ganz besonders“, konstatierte Glass, „sie hat es im Anlaufen des Gegners sehr gut gemacht.“

Neue Saisonziele

Nach der späten Rückkehr aus Sinsheim gab das Trainerteam den FC-Frauen zwei freie Tage. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Frankfurt am kommenden Sonntag. Positiv: Trotz der umkämpften Partie gegen Hoffenheim kehrten alle eingesetzten Spielerinnen gesund zurück.

Den Vorsprung auf die beiden Abstiegsplätze bauten die Kölnerinnen durch das 1:1 vorerst auf 14 Punkte aus. Nach unten geht der Blick der FC-Frauen nach so einem starken Auftritt bei einem Topteam der Bundesliga aber ohnehin nicht mehr. Freiburg konnte dank eines Sieges in Frankfurt am FC vorbeiziehen, liegt nun einen Punkt vor den FC-Frauen. Leverkusen ist vier Zähler entfernt. Diese beiden Mannschaften wollen sich die Kölnerinnen im restlichen Saisonverlauf noch schnappen – und die Saison in der oberen Tabellenhälfte beenden. Es wäre die Krönung einer schon jetzt überaus erfolgreichen Saison.

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