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„Können es besser“: Glass nach Auftritt der FC-Frauen unzufrieden

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln verlieren gegen Eintracht Frankfurt. (Foto: Sylvia Eichinger)
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln verlieren gegen Eintracht Frankfurt. (Foto: Sylvia Eichinger)

Die zweite große Überraschung innerhalb von neun Tagen ist ausgeblieben: Der offensiven Übermacht von Eintracht Frankfurt hatten die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln nichts Entscheidendes entgegenzusetzen. Ein Beinbruch war die sechste Saison-Niederlage jedoch keinesfalls.

Zwischenzeitlich sah es so aus, als gelänge den FC-Frauen der nächste Coup, doch der frühe Führungstreffer durch Weronika Zawistowska sorgte nur für eine kurze Hochphase der Gefühle. „Wir hatten 20 gute Minuten in der ersten Hälfte und haben ein schönes Tor gemacht. Danach hatten wir sogar eine sehr gute Chance zum 2:0. Wenn wir die genutzt hätten, wäre das Spiel eventuell anders verlaufen“, bilanzierte FC-Trainer Sascha Glass kurz nach dem Abpfiff im Gespräch mit dem GEISSBLOG.

Zu etwas Zählbarem reichte dies jedoch nicht, sehr zur Enttäuschung des Coaches: „Es ist ärgerlich, weil wir mehr können und in den letzten Wochen mehr gezeigt haben. Es wäre mehr möglich gewesen.“ (Hier geht’s zur Liveticker-Nachlese)

“Vielleicht bin ich mittlerweile zu verwöhnt, aber…”

Glass monierte nach der Partie die fehlende Intensität seiner Schützlinge in den direkten Duellen. „Insgesamt waren wir zu weit weg von den Gegenspielerinnen und hatten in vielen Phasen des Spiels zu große Abstände. So haben wir der Eintracht mit ihrer großen individuellen Klasse in die Hände gespielt.“ Insbesondere das Offensivtrio aus Lara Prasnikar, Etonam Nicole Anyomi und Laura Freigang wirbelte die Kölner Defensive oftmals durcheinander.

Zudem, beklagte Kölns Coach, sei sein Team bei eigenem Ballbesitz zu hektisch aufgetreten. „Vielleicht bin ich mittlerweile zu verwöhnt, aber wir können es besser und das haben wir in den letzten Wochen gezeigt“. Gleichwohl betonte der Fußballlehrer auch: „Als Aufsteiger kannst du nicht gegen jede Top-Mannschaft abliefern und auf Augenhöhe sein.“

Ärger über die Anfangsphase

Besonders irritiert war der Coach über die ersten Minuten der Partie, in denen Frankfurt die Kölnerinnen schwindelig spielte. „Da waren wir nicht wach“, ärgerte sich der Trainer. „Das war untypisch für uns, denn eigentlich haben wir immer eine sehr gute Anfangsphase. Vielleicht haben manche gedacht, dass es so gut weiterläuft wie gegen Hoffenheim.“ Diese Eindrücke habe er auch in der Halbzeit angesprochen. Letztlich brachte auch ein Systemwechsel während des Spiels vom 4-2-3-1 in ein 4-1-3-2 keinen Ertrag mehr.

Die Niederlage gegen einen Champions-League-Anwärter ist freilich kein Beinbruch für den Aufsteiger, der mit 16 Punkten weiterhin glänzend dasteht im Kampf um den erstmaligen Klassenerhalt der Vereinsgeschichte. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmolz jedoch etwas zusammen, denn Jena gewann überraschend in Bremen mit 2:0. Doch die immer noch elf Zähler Differenz auf die Thüringerinnen werden die FC-Frauen in den verbleibenden acht Spielen kaum mehr verspielen.

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