Die B-Junioren des 1. FC Köln siegen wieder. Nach dem Remis in der Vorwoche hatte die U17 von Trainer Martin Heck gegen den Tabellenvorletzten Wuppertaler SV zwar lange Zeit Mühe, für die Entscheidung zu sorgen. Am Ende siegten die Geißböcke aber hochverdient mit 3:1 (1:1) – auch dank zweier Treffer von Fayssal Harchaoui.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Im Spiel gegen den Wuppertaler SV konnte es nur eine Zielsetzung geben: die drei Punkte am Geißbockheim behalten. Denn auch, wenn sich die U17 im bisherigen Saisonverlauf wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert hat – gegen die Gäste aus dem Bergischen, die bislang nur einen Punkt auf der Habenseite zu verbuchen hatten, galt der FC als klarer Favorit.
Dieser Favoritenrolle wurden die Geißböcke auch gerecht. Nach einer frühen Führung in der 6. Minute ließen die Kölner Ball und Gegner laufen, kamen gegen tiefstehende Gäste zu zahlreichen Chancen und mussten dennoch den 1:1-Ausgleich per Elfmeter vor der Pause hinnehmen. Zwei späte Treffer bescherten dem FC jedoch den ersten Pflichtspiel-Sieg seit Oktober.
Wuppertaler Beton – Kölner Chancenwucher
Es kam, wie erwartet: Die Wuppertaler igelten sich von Beginn an in der eigenen Hälfte ein und ließen den Kölnern nur wenig Raum. Teilweise erinnerte das Geschehen auf dem Platz an ein Handballspiel. Den Gästen war dies egal. Gerne überließen sie dem FC rund 80 Prozent Ballbesitz, bauten zwei kompakte Abwehrreihen um den eigenen Strafraum auf und bejubelten jede gelungene Defensivaktion lautstark. Für Entlastung sorgte der WSV lediglich mit langen Bällen auf deren schnellen Mittelstürmer, der als Einziger offensive Akzente setzen sollte.
Auch wenn die Wuppertaler ihr Heil in der Defensive suchten, kam der FC zu etlichen Chancen. Die Statistik wies nach Abpfiff 28 Abschlüsse für die Hausherren auf. Die besten Chancen: Im ersten Durchgang verpasste Linksfuß Marlon Becker gleich dreimal knapp (9./16./20.), und auch Winterneuzugang Marzouk Kotya-Fofana traf in bester Position nur den Pfosten (11.) und verpasste mit einem Schuss von der Strafraumkante knapp (38.). In der zweiten Halbzeit hatte wieder Becker Pech mit einem Fernschuss (41.). Nach einem Freistoß setzte der eingewechselte Abdul Yilmaz den Nachschuss an den Pfosten (64.). In der Nachspielzeit scheiterte der ebenfalls eingewechselte Paul Gelber im Eins-gegen-Eins am Wuppertaler Schlussmann.
Tore des Spiels
Der 16-jährige Fayssal Harchaoui belohnte den FC früh in der Partie, als er nach einem Doppelpass aus 16 Metern frei zum Schuss kam und das Spielgerät flach im rechten Eck versenkte (6.). Trotz der Überlegenheit wurde es mit dem 1:1 der Wuppertaler wieder spannend. Nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehrreihe lief WSV-Mittelstürmer Moritz Overfeld an Keeper Benjamin Bußmann vorbei, wurde von diesem leicht touchiert und ging zu Boden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Younes El-Abdouni zum mehr als schmeichelhaften 1:1-Pausenstand (39.).
Der FC behielt die Spielkontrolle und belohnte sich: Nach einer schnellen Kombination wurde Abdul Yilmaz im Strafraum in Szene gesetzt und bugsierte den Ball mit der Fußspitze zum 2:1 in die Maschen (67.). Erneut Fayssal Harchaoui war es dann, der mit einem perfekt getimten Kopfball aus elf Metern zum 3:1-Endstand (71.) traf.
Das sagte FC-Trainer Martin Heck
Martin Heck, der nach seinem krankheitsbedingten Ausfall in der letzten Woche am Mittwochabend wieder an der Linie stand, zeigte sich nach Abpfiff erleichtert: „Das Spiel spiegelt ein wenig die bisherige Saison wider. Wir beginnen stark, machen früh das erste Tor, kassieren mit der ersten Aktion des Gegners aber den Ausgleich und machen ihn so wieder stark. Mich freut es sehr für die Jungs, dass sie sich endlich mal wieder belohnt haben.“ Auch von der Einstellung des Teams war Heck angetan: „Nach dem 2:2 in Unterrath war die komplette Truppe arg unter Druck, hat aber heute immer an sich geglaubt. Das wird extrem lehrreich für alle sein.“
Dortmund vor der Brust
Mit dem Sieg im Rücken reist der FC-Trupp mit Selbstbewusstsein und Rückenwind nach Dortmund. Am Samstagvormittag wird dort mit der Borussia, derzeit auf Platz 5 der Tabelle liegend, ein ganz anderes Kaliber auf die Kölner warten. „Auch wenn Dortmund derzeit mit Sicherheit in besserer Verfassung ist: Hier gilt: Visier hoch und Vollgas! Ich denke, das Spiel wird uns liegen, weil Dortmund nicht mauern, sondern mitspielen wird. So werden wir auch Umschaltmomente haben, die wir hoffentlich nutzen und Gefahr ausstrahlen können“, freut sich Heck auf das Spiel in Dortmund.
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