Der 1. FC Köln hat den zweiten Sieg in Folge in der Bundesliga verpasst und sich bei Greuther Fürth mit einem 1:1 (0:0) zufrieden geben müssen. Die Geißböcke gingen nach einer torlosen ersten Halbzeit durch Florian Kainz in Führung, kassierten den Ausgleich aber nach einem Eckball. Das Tor des Monats wurde Salih Özcan von der Unterkante der Latte verwehrt.
Aus Fürth berichtet Sonja Eich
Mit Marvin Schwäbe, Jan Thielmann und Anthony Modeste auf drei Positionen verändert, wollten Steffen Baumgart und seine Mannschaft in Fürth das nächste Zeichen im Kampf um jenes Ziel setzen, das man sich offiziell bei den Geißböcken (noch) nicht setzen will. An diesem Karnevalssamstag waren rund 2000 Kölner Anhänger an den Ronhof gereist. Am Ende konnten sie aber nicht jubeln, fuhren aber auch nicht mit leeren Händen nach Hause.
Özcan per Hacke an die Latte
In der ersten Halbzeit waren die Großchancen klar verteilt: Zwar eröffnete Hrgota mit einem freien Lauf auf Schwäbe das Spiel, wurde bei seinem Schuss aber gerade noch von dem herangrätschenden Kilian abgeblockt (5.). Dann übernahm der FC – Modeste scheiterte per Kopf an SGF-Keeper Linde (14.) Eine Minute später hätte Salih Özcan beinahe spektakulär das Tor des Monats erzielt, scheiterte aber nach einer Uth-Flanke per Hacke an die Unterkante der Latte (15.). Auch ein Kainz-Freistoß fand nicht den Weg ins Tor (23.). So blieb die erste Halbzeit torlos. Allerdings hätte Fürths Tillman in der 29. Minute mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen, als er Schmitz an der Seitenlinie auf den Fuß trat. Jedoch blieb die Ampelkarte aus, weshalb es Elf gegen Elf weiterging.
Die Tore
In der 53. Minute konnte der 1. FC Köln endlich jubeln: Die Geißböcke verlagerten einen Angriff gut nach links. Jonas Hector passte raus zu Florian Kainz. Dieser wackelte seinen Gegenspieler aus, zog sich den Ball innen auf den rechten Fuß und flankte scharf und flach ins Zentrum. Dort liefen Jan Thielmann und Anthony Modeste ein. Thielmann spritzte zum Ball, berührte ihn aber nicht mehr. Weil Fürths Keeper Linde jedoch nicht mehr reagieren konnte, schlug Kainz’ Flanke an Freund und Feind vorbei hinten neben dem Pfosten ein. Das 1:0 für die Geißböcke und Kainz’ erstes Bundesliga-Tor seit seinem Doppelpack am 1. Spieltag gegen die Hertha.
Zum Sieg reichte es aber nicht, weil die Geißböcke bei einem Eckball nicht aufpassten und dem Tabellenletzten so den Ausgleich ermöglichten. Die Hereingabe landete bei Sebastian Griesbeck, der sich von Timo Hübers und Anthony Modeste abgesetzt hatte. Am kurzen Pfosten stieg der Innenverteidiger hoch und köpfte aus fünf Metern unhaltbar für Schwäbe ein (68.).
Fazit
Der 1. FC Köln hat eine gute Chance vergeben, sich weiter oben heranzupirschen. Wer beim Tabellenletzten führt und in Richtung Europa aufbrechen will, der muss es schaffen, diese Führung über die Zeit zu bringen. Doch die Kleeblätter zeigten sich mutig und verdienten sich den Punkt. Der FC hatte kurz vor Schluss zwar noch zwei gute Möglichkeiten durch Schaub und Ljubicic, konnte aber nicht mehr jubeln. Dennoch zeigte der FC eine anständige Vorstellung und hat nun in einer Woche die Chance, im Heimspiel gegen Hoffenheim den Anschluss nach oben aus eigener Kraft wieder herzustellen.
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