Die Fans des 1. FC Köln haben am Samstag die Rückkehr nach Europa ausgelassen gefeiert. Nachdem die Geißböcke gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 verloren hatten, jedoch trotzdem nicht mehr von Platz sieben verdrängt werden können, stürmten Tausende Anhänger den Rasen. So mancher Fan nahm sich ein Andenken mit nach Hause – und ließ sich auch von sperrigen Dingen nicht abhalten.
Die Bilder nach dem Schlusspfiff waren nicht so ausgelassen wie am 20. Mai 2017. Und trotzdem wird der 7. Mai 2022 vielen FC-Fans lange in Erinnerung bleiben. Die Niederlage gegen Wolfsburg am 33. Spieltag wirkte ebenso als Party-Hemmer wie der Umstand, dass die Mannschaft und das Trainerteam nicht mit ihren Fans feierten.
Jonas Hector war genauso wie zahlreiche andere Spieler von ihren Fans überrannt worden. Dabei war den FC-Profis nach der Niederlage nicht zum Feiern zumute gewesen. Denn das 0:1 hatte zwar dank des Leverkusener Sieges in Hoffenheim für Europa gereicht. Die Europa League, das erklärte Ziel des FC, ist nun jedoch etwas schwieriger zu erreichen – zumindest nicht mehr aus eigener Kraft. Und dennoch: Der 7. Mai 2022 war ein großer Tag in der Geschichte des 1. FC Köln.
Die Feier-Bilder der Fans in Müngersdorf
Kuriosum in der Straßenbahn
Viele Fans nahmen sich beim Platzsturm ihre Andenken mit nach Hause. Als sich die Menschen auf den Heimweg machten, nahmen sie sich Rasenstücke mit, besonders beliebt war der Mittelkreis, die Elfmeterpunkte, der Strafraum und die Seitenlinien. Beide Tore waren am Ende der Feier zerstört, eingeknickt oder überhaupt nicht mehr vorhanden. Die Tornetze fehlten ebenso.
Zudem kursierten bizarre Videos mehrerer Fans, die ganze Werbe-Boards auf Rollen durch die Stadt und in die Straßenbahn fuhren. Diese Wände, vor denen normalerweise die Interviews nach den Spielen durchgeführt werden, tragen die Logos der FC-Sponsoren. Auch sie waren nicht vor den Fans sicher, die sich Andenken an den 7. Mai 2022 sichern wollten. Künftig werden dann wohl irgendwo in einer Kölner Wohnung die Mediengespräche nach den Spielen simuliert.
Sechsstelliger Schaden
Der Wunsch des 1. FC Köln, dass es keinen Platzsturm geben würde, hatte sich freilich nicht erfüllt. Obwohl die Geißböcke die Zäune für das letzte Heimspiel überall im weiten Runde von Müngersdorf wieder hochgezogen hatten, kletterten Tausende Fans zum Abpfiff darüber hinweg und bevölkerten den Rasen.
Dass dabei ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein dürfte, muss der FC bei allen Finanzsorgen verkraften. Die Fans waren zwei Jahre nicht im Stadion gewesen, hatten auf Millionensummen mit ihren Dauerkarten verzichtet, dem Klub so durch die Corona-Pandemie geholfen. Nun nahmen sie sich ihren Teil zurück – und feierten die Rückkehr des 1. FC Köln auf die europäische Bühne.
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