Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben auch die fünfte und letzte Chance verpasst, an Bayer Leverkusen vorbeizuziehen und sich zur Nummer eins am Rhein zu krönen: Zum Saison-Abschluss kamen die FC-Frauen gegen den SC Freiburg zu einem 0:0.
Kurz vor dem Anstoß gab es eine ganze Reihe an Abschieden auf dem Rasen des Franz-Kremer-Stadions: Marith Müller-Prießen, Rachel Rinast, Eunice Beckmann, Anja Pfluger, Kristin Demann, Elvira Herzog, Francesca Calo, Amber Barrett, Sabrina Horvat und die Kapitänin Peggy Kuznik bekamen kleine Präsente überreicht. Pauline Nelles, die den Verein ebenfalls verlässt und in die USA übersiedelt, sowie Yuka Hirano waren nicht vor Ort.
Zawistowska bleibt FC erhalten
Damit verlässt fast eine ganze Elf den FC nach dieser Saison. Dies veranschaulichte, wie groß der personelle Umbruch beim Aufsteiger in diesem Sommer ausfällt und wie groß die Aufgabe für den Trainer Sascha Glass sein wird, auch im kommenden Jahr ein funktionierendes Team aufzustellen.
Kein Abschiedsgeschenk gab es übrigens für Weronika Zawistowska. Dies darf als Bestätigung gewertet werden, dass die polnische Nationalspielerin länger in Köln bleiben wird. Eigentlich war die Offensivspielerin nur für eine Saison von Bayern München ausgeliehen. Doch schon frühzeitig gab es Kölner Bemühungen, das Talent länger in der Domstadt zu halten.
Bender und Lotzen statt Junker an der Seitenlinie
Die Kölnerinnen starteten personell mit zwei Änderungen im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim SC Sand am Sonntag zuvor. Sabrina Horvat und Marith Müller-Prießen ersetzten Yuka Hirano und Anja Pfluger. FC-Trainer Sascha Glass fehlte aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre an der Seitenlinie. Für ihn sprang diesmal jedoch nicht erneut – wie jüngst gegen Bremen – die Assistentin Mirella Junker ein. Die Sportliche Leiterin Nicole Bender übernahm stattdessen zusammen mit Lena Lotzen das Kommando.
Zur Pause hätten die Kölnerinnen eigentlich vorne liegen müssen. Alleine Laura Donhauser besaß zwei gute Chancen zum 1:0 (21./42.). Alicia Gudorfs Schuss touchierte die Freiburger Latte (24.).
Furioser Start nach der Halbzeit
Die Partie nahm nach dem Seitenwechsel noch mehr Schwung auf: Freiburgs Svenja Fölmli scheiterte an Kölns Torfrau Manon Klett (46.). Auf der anderen Seite tauchte Mandy Islacker nach einer Flanke von Donhauser völlig blank vor dem Tor auf, doch Freiburgs Keeperin Rafaela Borggräfe parierte stark (48.). Klett wiederum behielt ein weiteres Mal gegen die heranstürmende Fölmli die Nerven (54.).
Je länger die Partie dauerte, desto mehr machten sich die größeren Kraftreserven der Freiburgerinnen bemerkbar. Die Kölnerinnen hätten sich über einen Rückstand in dieser Phase nicht beschweren können. Die beste Chance besaß Marie Müller, deren Schuss nur an der Latte landete (86.).
Fazit
Als die Kölnerinnen das Spiel eigentlich schon hätten entschieden haben können, da kam Freiburg mit der zweiten Luft nochmals auf. Über die 90 Minuten gesehen ist der Punktgewinn durchaus leistungsgerecht. Nach Leverkusens 1:7-Klatsche in Wolfsburg beenden beide rheinischen Rivalen die Saison mit 22 Punkten. Den Kölnerinnen fehlten fünf Tore, um vor Bayer ins Ziel zu kommen.
FC-Aufstellung: Klett – Horvat (78. Calo), Kuznik, Müller-Prießen, Rinast – Gudorf, Achcinska (82. Pfluger), Demann, Donhauser (69. Wilde) – Zawistowska, Islacker
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