Der 1. FC Köln hat Salih Özcan verkauft und Eric Martel verpflichtet. Derweil stellt sich die Frage: Wie geht es mit Ellyes Skhiri weiter? Der Vertrag des Tunesiers läuft 2023 aus, der Mittelfeldspieler hatte im Frühjahr erklärt, er werde wechseln oder verlängern. Jetzt bestätigte FC-Geschäftsführer Philipp Türoff: Der FC kann sich tatsächlich vorstellen den 27-Jährigen länger an sich zu binden.
An Gerüchten mangelte es in den letzten zwei Jahren nie, an konkreten Angeboten hingegen sehr wohl: Ellyes Skhiri wurde schon mit halb Europa in Verbindung gebracht. Daher ist das jüngste Gerücht aus Frankreich einmal mehr mit Vorsicht zu genießen. Stade Rennes (der Klub von Serhou Guirassy) soll am Tunesier interessiert und bereit seit zehn Millionen Euro für Skhiri zu zahlen.
Ein Betrag, dem die Geißböcke wohl zustimmen würden. Schließlich läuft der Vertrag des 27-Jährigen in einem Jahr aus. Und weil es in diesem Sommer keine Weltmeisterschaft gibt, wo sich Skhiri als Leistungsträger seines Landes präsentierten könnte, wäre ein solches Angebot wohl für die finanziell angeschlagenen Kölner kaum zurückzuweisen.
Türoff macht Skhiri die Tür auf
Doch gerade die WM im Winter öffnet eine andere Option: eine Vertragsverlängerung von Skhiri beim FC. Das Lockmittel aus Sicht der Geißböcke: Skhiri soll in Köln bleiben, mit den Geißböcken in der Conference League spielen und im November und Dezember in Katar für Tunesien die WM bestreiten. Dann hätte er mehrere Monate als internationales Fenster, um sich zu präsentieren und für einen Klub mit europäischen Ansprüchen zu empfehlen.
Diese Überlegung bestätigte nun FC-Geschäftsführer Philipp Türoff dem GEISSBLOG. „Das ist keine weit entfernte Überlegung. Im Normalfall hätte es jetzt im Sommer eine WM gegeben, an der Ellyes teilgenommen hätte und sichtbar geworden wäre”, sagte Türoff, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass der Transfersommer noch lang sei und Skhiri ein Verkaufskandidat beim FC bleibe, solange eine Vertragsverlängerung nicht erreicht sei.
“Ellyes geht bei uns in sein letztes Vertragsjahr, ist bei uns etabliert und sehr geschätzt. Ellyes würde unserer Mannschaft deshalb auch zukünftig guttun. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen gibt es für ihn aber auch einen Markt”, sagte Türoff, der darauf verwies, dass Skhiri nach dem Abgang von Salih Özcan beim FC im defensiven Mittelfeld gesetzt wäre. “Entscheidend ist allen voran, was Ellyes selbst anstrebt. Wir müssen uns anschauen, wie sich die Situation entwickelt. Wenn es etwas gibt, worauf Ellyes Lust hat, dann könnte es zu einer Lösung kommen.”
Und dies könnte neben einem Transfer eben auch ein Verbleib in Köln sein. Zumindest für ein weiteres halbes Jahr. Dann könnte der defensive Mittelfeldspieler auch im Winter noch wechseln – wegen des dann verlängerten Vertrags und im Falle guter Leistungen zu einer höheren Ablösesumme als im Sommer oder zu einer festgelegten Ausstiegsklausel. Für die Geißböcke könnte dies zu einer Win-Win-Situation werden: Der FC könnte auf Skhiri als Schlüsselspieler noch in weiten Teilen der Hinrunde und in einer möglichen Gruppenphase in Europa setzen. Und eine stattliche Ablösesumme könnte man im Winter auch noch erzielen.
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