Eric Martel ist der jüngste Neuzugang beim 1. FC Köln. Erst kurz vor dem Trainingsstart wurde der Verpflichtung des 20-Jährigen bekannt gegeben. Der erste Kontakt hingegen fand schon deutlich früher statt, wie der Mittelfeldspieler am Mittwoch verraten hat. Zudem sprach Martel über die Gründe für seinen Wechsel und seine Ziele.
Eric Martel kommt beim 1. FC Köln nicht wie der klassische Youngster daher. Die 20-Jährige wirkt ruhig und bodenständig, als er am Mittwoch nach der Trainingseinheit bei seiner ersten Medienrunde am Geißbockheim erscheint. Immerhin kommt der defensive Mittelfeldspieler auch bereits mit der Erfahrung von 55 Profi-Spielen in der österreichischen Bundesliga daher.
Die Vorschusslorbeeren, die insbesondere von Austria Wien nach Köln übergeschwappt sind, lassen dabei aufhorchen. Immerhin hatte sich Martel aus der RB-Jugend kommend bereits mit 18 Jahren zum Stammspieler bei der Austria entwickelt. “Die Zeit in Österreich war für mich sehr wichtig, weil ich als junger Spieler viel Spielzeit bekommen habe”, blickte auch Martel am Mittwoch zurück. “Ich habe dort meine ersten Schritt im Profibereich gemacht. Die Zeit hat mir sehr gut getan.” Nun hofft der Neuzugang, auch beim FC viel Spielzeit zu bekommen.
Keine Zukunft bei RB Leipzig
Trotz seiner guten Leistungen reichte es wie bei so vielen anderen Spielern aus der Red Bull-Akademie in Leipzig am Ende nicht zum Sprung zum Profi. In den Gesprächen zwischen Verein und Spielerseite habe RB mitgeteilt, dass Martel nicht die gewünschte Spielzeit erhalten würde. “Deswegen war schnell klar, dass ich einen anderen Weg einschlagen werde”, berichtet der Spieler.
Dieser führte den 20-Jährigen nun zum 1. FC Köln, den Martel schon immer als “sympathischen und bodenständigen Klub” wahrgenommen hätte. “Ausschlaggebend war für mich aber der Weg, den der 1. FC Köln mit jungen und entwicklungsfähigen Spielern eingeschlagen hat”, erklärt der gebürtige Straubinger aus Bayern.
Beim FC könnte Martel langfristig in die Fußstapfen von Salih Özcan treten. Die Lücke, die der Kölner mit seinem Wechsel nach Dortmund hinterlassen hat, ist dabei freilich groß. Bei der Aufgabe, diese auszufüllen, macht sich der Neuzugang jedoch keinen Druck. “Salih hat eine richtig gute Saison gespielt und ich weiß, dass es ein großer Schritt für mich aus der österreichischen in die deutsche Bundesliga sein wird”, sagt Martel und ergänzt: “Ich gehe das ganz ruhig an, mache mir gar keinen Druck und versuche mich bestmöglich zu entwickeln.”
Keller schon im Winter in die Gespräche eingebunden
Dass der 1. FC Köln Eric Martel jedoch nicht zwingend als Ersatz für Salih Özcan verpflichtet hat, zeigt alleine der Zeitpunkt der ersten Kontaktaufnahme. “Seit dem Winter” habe Martel mit Sportchef Christian Keller bereits in Kontakt gestanden. Diese Tatsache ist insofern ebenfalls bemerkenswert, als dass Keller seinen Dienst offiziell erst am 1. April angetreten hatte.
Wie lange Martel braucht, um sich an die deutsche Bundesliga zu gewöhnen, bleibt auch für den Neuzugang selbst abzuwarten. In den bisherigen drei Trainingseinheiten habe der Sechser jedoch schon gemerkt, dass “es intensiver ist”. An das pressingintensive Kölner Spiel ist Martel jedoch schon seit seiner Jugend gewöhnt. “Im RB-Nachwuchs haben wir eine ähnliche Philosophie verfolgt. Deswegen passe ich da sehr gut rein.” Und bei seiner eigenen Stärken-Beschreibung klingt es dann doch zumindest ein bisschen nach Salih Özcan: “Ich bin ein physisch starker Spieler, der viel Laufbereitschaft zeigt, hat in den Zweikämpfen ist und immer alles gibt.”
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