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Einzelkritik: Zweimal die 4,5 – Angriff verspielt bessere Noten

Die enttäuschten Spieler nach dem Pokal-Aus. (Foto: IMAGO / Eibner)
Die enttäuschten Spieler nach dem Pokal-Aus. (Foto: IMAGO / Eibner)

Der 1. FC Köln verliert beim SSV Jahn Regensburg nicht nur unglücklich im Elfmeterschießen (5:6). Die Geißböcke müssen sich vorwerfen lassen, in der ersten Halbzeit schlecht verteidigt und anschließend im Angriff zu viele Chancen liegen gelassen zu haben. Entsprechend fallen die Noten und Zeugnisse für die Niederlage im DFB-Pokal aus.

Tor & Abwehr

Timo Horn

Horn stand wie von Baumgart angekündigt zwischen den Pfosten und musste zusehen, wie der FC schnell in Rückstand geriet. Beim 0:1 wie auch beim 0:2 machtlos. Musste in Hälfte eins sonst keinen einzigen Ball halten. Auch wenn Abseits, Riesen-Tat gegen Shipnoski (80.). Parierte den Elfmeter gegen Saller. Das reichte aber nicht zum Sieg.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Benno Schmitz

Der Rechtsverteidiger hatte gegen den schnellen Mees große Probleme. Kam bei dessen Mega-Chance zu spät, rückte vor dem 0:1 nicht rechtzeitig zu Guwara raus. Nach der taktischen Umstellung offensiv auffälliger und mit guten Flanken (u.a. auf Uth und Modeste). Zog nach einem Freistoß aus 25 Metern ab und verpasste den 2:2-Ausgleich nur um Zentimeter (50.). Danach aktiv im Vorwärtsgang und mit guten Vorstößen und Flanken, auch weil er hinten kaum mehr gefordert wurde. Nach 100 Minuten für Ehizibue vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Timo Hübers

Hübers‘ erste Aktion war von Erfolg gekrönt, als er den Schuss von Saller abblockte (13.). Beim 0:1 konnte er nichts machen, weil Chabot Albers stehen ließ. Auch beim 0:2 war ihm nichts vorzuwerfen. Und doch wirkte er unruhig, unsauber und im Zweikampf nicht immer mit den besten Entscheidungen. Ganz schwach gegen Mees vor Owusus Großchance (43.). Diskutierte viel mit Brych. Ein Rückpass geriet fast zu kurz (50.). Komisches Foul gegen Owusu, das zurecht Gelb gab (73.). Als Regensburg müde wurde, wurde Hübers stabiler. Wurde in der 117. Minute übel in den herauseilenden Horn geschubst und musste behandelt werden.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Jeff Chabot

Chabot hatte sich in der Vorbereitung gegen Kilian den Pokal-Platz erkämpft und begann links neben Hübers. Doch er traf zunächst die falschen Entscheidungen. Beim 0:1 ließ er sich an den ersten Pfosten locken, wo schon Hübers stand, und ließ Albers laufen. Beim 0:2 rückte er ein und ließ Owusu alleine. Die ersten 30 Minuten waren zum Vergessen. Dann jedoch 90 Minuten lang solide mit teils guten Rettungstaten wie per Grätsche vor Owusu (43.) und ebenso per Grätsche (113.). Doch dann kam das Elfmeterschießen, und Chabot verschoss mit einem schwachen Versuch.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Kristian Pedersen

Weil Hector noch nicht bei 100 Prozent ist, begann Neuzugang Pedersen links. Der Däne konnte defensiv seine Seite schadlos halten, war aber offensiv praktisch nicht auffällig. Nur eine Flanke blieb in Erinnerung, als Modeste um Zentimeter verpasste (55.). Danach brachte Baumgart Kapitän Hector (56.) und für Pedersen war sein defensiv sehr solides Pflichtspiel-Debüt vorbei.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Jonas Hector

Kam in der 56. Minute für Pedersen und sollte mehr Druck nach vorne bringen. Der Kapitän ordnete sofort seine Mannschaft und führte erst mit Kainz und dann mit Maina immer wieder den FC nach vorne. Dass es nicht reichte, lag nicht am Kapitän. Obwohl man sich hinterher fragte, warum der Routinier nicht zum Elfmeterpunkt schritt.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Kingsley Ehizibue

Kam in der 101. Minute für Schmitz und wurde zur tragischen Figur. Sein gehaltener Elfmeter beendete die FC-Träume einer erfolgreichen Pokal-Saison.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Mittefeld

Ellyes Skhiri

Skhiri begann zunächst alleine auf der Sechs, hatte dort jedoch große Probleme, wie nicht nur der Ballverlust vor dem 0:2 zeigte. Alleine konnte er die Räume nicht schließen und hatte gegen die Regensburger Überzahl im Zentrum das Nachsehen. Mit Ljubicic an seiner Seite im 4-2-3-1 wurde der Tunesier sofort sicherer und zweikampfstärker. Ab der zweiten Halbzeit der gewohnte Mittelpunkt mit vielen Ballgewinnen und öffnenden Pässen. Dass er nicht zum Elfmeterschießen antrat, fiel auf.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Dejan Ljubicic

Ljubicic begann rechts, hatte Probleme in den Zweikämpfen und konnte dort zunächst keine Akzente setzen. Arbeitete beim 0:1 nicht schnell genug zurück. Rückte dann nach dem 0:2 im 4-2-3-1 aber auf die Doppel-Sechs und stabilisierte mit Skhiri das FC-Spiel. Sein Tor zum 2:2 brachte die Hoffnung auf den Sieg und das Weiterkommen zurück. Schaltete sich auch als Sechser immer wieder vorne ein. Sein Schuss in der Verlängerung aus halblinker Position ging drüber. Er verwandelte seinen Elfmeter sicher.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Mark Uth

Uth spielte wie erwartet auf der Zehn. Leitete Adamyans erste Chance sehenswert ein (6.). Tauchte dann erst ab, ehe er mit seinem Traumtor zum 1:2 auftauchte. Was für ein Schuss in den Winkel! Und auch beim 2:2 war er entscheidend: Seine Ballbehauptung und sein Aufdrehen leiteten den Ausgleich ein. Hatte das 3:2 auf dem Fuß, verzog aber nach Maina-Vorarbeit (86.). Starker Freistoß auf Modeste (90.+2). War am Ende seiner Kräfte und spielte in der zweiten Verlängerung als Neuner, um weniger laufen zu müssen. Deshalb fehlte er auch unter den Elfmeterschützen.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Florian Kainz

Der Österreicher spielte über links, hatte mit Pedersen aber einen Hintermann, der defensiv zwar nichts zuließ, ihn aber kaum offensiv unterstützte. Daher fehlte Kainz der Platz, um sich häufiger mit Flankenläufen in Szene zu setzen. Als Hector kam, wurde auch Kainz stärker. Der Beleg: die Vorlage zum 2:2 auf Ljubicic. Ging in der 86. Minute für Maina vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Jan Thielmann

Kam in der 56. Minute für Adamyan. Fügte sich gut ein mit Hereingabe auf Uth. Aber auch mit einem Abspielfehler, den Uth mit einem taktischen Foul und Gelb ausbügeln musste. War aber sehr präsent, ballsicher und mutig. Beinahe mit dem 3:2, aber sein Schuss ging um Zentimeter vorbei (95.). Verwandelte seinen Elfmeter mit viel Glück.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Linton Maina

Der Neuzugang kam in der 86. Minute für Kainz und brannte bis zum Schluss der Verlängerung ein Feuerwerk ab. Bereitete nur Sekunden später nach einem schönen Sprint über links und Rückpass auf Uth dessen Großchance vor. Ebenso gut seine Flanke nur eine Minute später auf Uth. Stark seine Antritte mit enger Ballführung, kam mit viel Energie und nutzte die Müdigkeit der Regensburger aus. Hatte das 3:2 auf dem Fuß, aber Stojanovic rettete mit Reflex (94.). Verwandelte seinen Elfmeter sicher.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Angriff

Anthony Modeste

Weil Hector auf der Bank saß, trug Modeste gegen Regensburg die Kapitänsbinde. Der Mittelstürmer brauchte lange, um sich in Szene zu setzen. Erst eine Kopfballchance auf Tornetz (45.+1) brachte ihn ins Spiel, nachdem er zuvor meist durch wichtige Kopfballgewinne bei Regensburger Standards im eigenen Strafraum zur Stelle gewesen war. Verfehlte eine Pedersen-Flanke nur um Zentimeter (55.). Wichtige Ballbehauptung vor dem 2:2. Ihm fehlten ein paar Zentimeter, um zum Abschluss zu kommen (80.). Scheiterte mit einem Kopfball auf die Latte (90.+2). Bitter: Musste nach einem Zweikampf an der Mittellinie verletzt runter (92.).
GEISSBLOG-Note: 4,0

Sargis Adamyan

Der Neuzugang begann als zweite Spitze und hatte gegen seinen Ex-Klub die erste gute Chance nach Lupfer-Pass von Uth, wurde aber im letzten Moment abgeblockt (6.). Hatte danach Probleme sich durchzusetzen, immerhin gelang ihm die Vorlage zum 1:2. Nach der Umstellung ins 4-2-3-1 auf der rechten Außenbahn, aber auch dort ohne Fortune. Musste nach 56 enttäuschenden Minuten für Thielmann vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Tim Lemperle

Kam für den verletzten Modeste (94.). Hätte beinahe erfolgreich seinen Fuß in einen Uth-Schuss gehalten (103.). Vor einem Jahr in Jena hatte er noch sicher im Elfmeterschießen verwandelt. Diesmal gehörte er nicht zu den ersten fünf Schützen.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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