Der 1. FC Köln setzt zum Beginn der Gruppenphase der Conference League auf die volle Fan-Power. Schon am Dienstag reisten zahlreiche Fans in Richtung Süden, um die Geißböcke bei OGC Nizza zu unterstützen. Das Stade de Nice dürfte am Donnerstag in Kölner Hand sein. Spieler und Trainerteam sind – wie die Anhänger – voller Vorfreude.
Es geht wieder los: Der 1. FC Köln kehrt nach den erfolgreichen Playoffs gegen den Fehérvár FC nun auch offiziell auf die europäische Bühne zurück. Wenn die Reise nach Ungarn eine Kostprobe dessen war, was Fußball-Europa in den kommenden Wochen aus Köln erwarten darf, dann können sich Nizza, Belgrad und die tschechische Stadt Uherské Hradiště auf heiße Tage und Nächte in Rot einstellen.
Am Dienstag posteten bereits zahlreiche FC-Fans ihre Bilder aus Nizza oder von unterwegs – mit dem Flugzeug, mit dem Auto, dem Camper oder der Harley. Über 10.000 Kölner Anhänger werden an der Côte d’Azur erwartet, nachdem es über 17.000 Ticket-Anfragen für das FC-Spiel gegeben hatte. Wie viele Fans es tatsächlich ins Stade de Nice schaffen werden, bleibt abzuwarten, doch klar ist: Es wird eine Rote Wand, die selbst für Auswärtsspiele der Geißböcke außergewöhnlich sein wird.
Fan-Marsch zum Stadion
Vor Ort ist bereits alles organisiert: Die organisierte Fanszene hat für Donnerstag ab 13 Uhr alle Fans aufgerufen, sich am Brunnen “Fontaine du Soleil” im Herzen Nizzas zu versammeln, natürlich in Rot bekleidet. Von dort aus wird es einen Fan-Marsch quer durch die Stadt in Richtung Stadion geben. Tausende werden sich diesem Aufruf anschließen, davon jedenfalls geht man beim FC aus.
“Das wird grandios werden”, sagte auch André Pawlak am Dienstag. Der Assistenztrainer wird Steffen Baumgart am Donnerstag an der Seitenlinie vertreten. Der Chefcoach ist nach seiner Gelb-Roten Karte aus den Playoffs für das erste Gruppenspiel gesperrt und darf nur auf der Tribüne Platz nehmen. “Das sollen alle Spieler genießen. Das wird herausragend sein. Bis auf Jonas Hector und Timo Horn hat es mit dem FC noch niemand erlebt.”
Und Pawlak forderte, dass die Mannschaft der Kulisse gerecht werden müsse. “Diese Stimmung sollten wir auf den Rasen übertragen und von dort wieder auf die Ränge”, sagte der 51-Jährige. “Genau dafür haben wir uns letzte Saison für Europa qualifiziert.” Für Pawlak selbst wird es zudem der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere – als stellvertretender Cheftrainer wird er sein Europa-Debüt feiern. “Das wird auch für mich was Besonderes – und dann auch noch in Nizza und vor der Roten Wand. Darauf freue ich mich riesig.”
OGC ist zwar schlecht in die Saison gestartet und befindet sich in einer ersten kleinen Krise. Doch Pawlak macht sie keine Illusionen, dass der Gegner über eine außergewöhnliche Qualität verfügt. “Nizza ist der klare Favorit in der Gruppe, ist international schon lange dabei”, sagte Pawlak. “Die haben ganz andere Möglichkeiten als wir. Aber wir haben genug Selbstvertrauen, um überall hinzufahren und zu sagen: Wir wollen da gewinnen.” Und dabei soll die Rote Wand helfen.
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