Abschlusstraining bei über 30 Grad: FC in Nizza angekommen

Der 1. FC Köln ist am Mittwochmittag in Nizza angekommen und hat am späten Nachmittag ein knapp einstündiges Abschlusstraining im Stade de Nice absolviert. Bei Temperaturen von weit über 30 Grad erwartet die Geißböcke am Donnerstag bei OGC Nizza ein heißer Kampf im ersten Gruppenspiel der Conference League.

Aus Nizza berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Wer aus dem Stadtzentrum mit der Linie 3 in den Nordwesten Nizzas fährt, kommt kurz vor dem Ende der Linie zur Station “Stade”. Sie könnte auch Station “Ikea” heißen. Denn nur wenige Meter vor dem Stade de Nice gelegen, befindet sich auch eine Filiale des schwedischen Möbelhauses.

Während am Mittwochnachmittag so mancher Einwohner der siebtgrößten Stadt Frankreichs seine Heimwerker-Pläne bei Blau-Gelb in die Wege leitete, arbeitete der 1. FC Köln im Stadion unter Baumeister Steffen Baumgart an der ersten Überraschung der diesjährigen Gruppenphase der Conference League.

Rätselraten um Startelf

Die Geißböcke treten am Donnerstagabend bei OGC Nizza an, und das Team von Lucien Favre ist der Favorit in der Gruppe D. Doch der 1. FC Köln wittert seine Chance gegen den aktuell seine Form suchenden französischen Erstligisten. Und so will der FC nach dem 4:2-Sieg in der Bundesliga in Wolfsburg auch in Nizza wieder marschieren und den vermeintlich stärkeren Gegner mit Kölner Qualitäten besiegen.

Welches Personal Baumgart ins Rennen schicken wird, ist noch offen. Dem FC-Trainer ist erneut zuzutrauen, dass er mit seiner Startelf überrascht. Ein sofortiges Debüt von Neu-Innenverteidiger Nikola Soldo wird es wohl nicht geben, doch von Tim Lemperle über Denis Huseinbasic und Kristian Pedersen bis hin zum wiedergenesenen Florian Dietz rechnen sich zahlreiche Spieler Einsatzchancen aus, die gegen Wolfsburg nicht zur Startelf gehörten.

Langer Fanmarsch bei heißen Temperaturen

Am Mittwoch trainierten alle 24 mitgereisten Spieler (auch Joshua Schwirten war entgegen des vom GEISSBLOG zunächst vermeldeten 23-Mann-Kaders mit nach Nizza gereist) in der französischen Hitze unter den lauten Anweisungen des Trainers. André Pawlak hingegen verfolgte das Geschehen in Ruhe mit den weiteren Assistenten. Am Donnerstag wird Pawlak jedoch an der Seitenlinie stehen, während Baumgart irgendwo im weiten Rund der knapp 35.000 Zuschauer fassenden Arena auf der Tribüne sitzen (oder stehen) wird.

In der Stadt nahm am Mittwoch derweil die Zahl der sichtbaren FC-Fans deutlich zu. Immer mehr Anhänger in Kölner Trikots und Fan-Devotionalien säumten die Straßen, Gassen, Restaurants und die Promenade der Côte d’Azur. Am Donnerstag ab 13 Uhr treffen sich tausende Anhänger zum Fan-Marsch durch die Stadt. Ihnen sei geraten, dass sie sich bei den herrschenden Temperaturen auf dem knapp neun Kilometer langen Fußweg zum Stadion mit genügend isotonischen Getränken versorgen – ansonsten bräuchte es vor dem Stadionbesuch wohl noch eine Einkehr am Getränkeautomaten bei Ikea.