Die U21 des 1. FC Köln kommt langsam auf Kurs: Das 2:1 (1:0) gegen den Wuppertaler SV war der dritte Regionalliga-Heimerfolg in Serie – das abgebrochene RWO-Spiel mit eingerechnet. Dessen drei Zähler dürften am Montagabend auch noch auf das Kölner Konto wandern.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Daniel Mertens
Trainer Mark Zimmermann änderte seine Startaufstellung im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Münster auf vier Positionen, formierte dabei abermals seine Abwehrreihe neu. Rijad Smajic, Georg Strauch, Maximilian Schmid und Gabriel Segal ersetzten Pierre Nadjombe, Winzent Suchanek, Yusuf Örnek und Simon Breuer.
Die Partie wurde keine 72 Stunden nach den Ausschreitungen in Nizza durch ein massives Polizeiaufgebot begleitet. Es war der zahlenmäßig mit Abstand größte Einsatz bei einem U21-Spiel der vergangenen Jahre, der das Franz-Kremer-Stadion in eine Festung verwandelte. Die rund 50 mitgereisten Mitglieder der aktiven Wuppertaler Fanszene positionierten sich im Gästebereich auf der Haupttribüne. Die Polizei bewachte diesen Sektor mit etwa 20 umstehenden Beamten, zudem stand der Bereich per Videoaufzeichnung eines weiteren Polizisten unter Beobachtung.
Vom Stehplatzbereich im Heimbereich in Höhe des Spielertunnels verfolgten weitere rund 20 Beamte das Geschehen mit Blick auf den FC-Bereich auf der Heimtribüne. Die aktive FC-Fanszene zog jedoch erwartungsgemäß das parallele Profi-Heimspiel einige hundert Meter entfernt in Müngersdorf vor. Bei dem Polizei-Einsatz handelte es sich daher offenkundig deutlich mehr um Symbolik als um notwendige Gefahrenabwehr.
Szene des Tages
Kurz nach der Pause landete ein Wuppertaler Fehlpass direkt am Strafraum in den Füßen von Lukas Nottbeck, der den Ball von der rechten Seite zum zentral stehenden Hendrik Mittelstädt passte. Der Stürmer vollendete mühelos von der Strafraumgrenze zum 2:0 (47.).
Der weitere Spielverlauf
Die Wuppertaler Fans verwandelten die Partie wie erwartet in ein Heimspiel für ihre Mannschaft. Die FC-Talente ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und starteten entschlossen in den Nachmittag. Der Lohn: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schaltete die U21 schnell um, Leon Schneider passte den Ball diagonal an den Strafraum, wo Maximilian Schmid einen Gegenspieler umkurvte und aus der zweiten Reihe per Sonntagsschuss in den Winkel zum 1:0 traf (18.).
Die Gäste waren bei einem Distanzschuss von Moritz Montag am gefährlichsten, den der Keeper Jonas Urbig jedoch mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (34.). Gegenüber spielte Schmid mit seinem Pass Hendrik Mittelstädt frei, der jedoch an Wuppertals Keeper Sebastian Patzler scheiterte – das hätte das 2:0 sein müssen (37.).
Kölns Trainer Mark Zimmermann hatte vor der Partie vor der Standardstärke des Gegners gewarnt – und sollte Recht behalten. Nach einer Ecke von der rechten Seite von Kevin Rodrigues Pires konnte Roman Prokoph in der Mitte unbedrängt zum 2:1 einköpfen (57.). Wuppertal drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, doch die Kölner Defensive – allen voran der abgeklärt auftretende Rijad Smajic – stand stabil.
Fazit und Ausblick
Die FC-Talente sicherten sich die drei Punkte aufgrund eines starken Auftritts insbesondere in der ersten Hälfte. Am Ende mussten die Kölner allerdings um den Heimsieg zittern. Doch auf die Abwehr war diesmal Verlass.
Für die U21 geht es am kommenden Sonntag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Ahlen weiter. Zuvor können jedoch schon am Montagabend drei weitere Punkte auf das Konto der U21 wandern. Vor dem Sportgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes findet ab 18 Uhr die mündliche Verhandlung zum abgebrochenen Oberhausen-Spiel statt.
FC-Aufstellung:
Urbig – Strauch (66. Waldminghaus), Smajic, Salger, Schnei-der – Giesen, Nottbeck, Schwirten (57. Nadjombe), Segal (68. Suchanek) – Schmid, Mittelstädt (57. Breuer).
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